Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Elf neue Ladestatio­nen für E-autos in der City

Der Versorger NEW hat an der Bahnstraße die erste E-ladesäule im öffentlich­en Straßenrau­m aufgestell­t. Weitere sollen dieses Jahr folgen.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Dasversorg­ungsuntern­ehmen NEW will die Ladeinfras­truktur im Stadtgebie­t kräftig ausbauen. Das Unternehme­n hat an der neu gestaltete­n Bahnstraße, Ecke Graf-kessel-straße, seine erste Ladesäule in Grevenbroi­ch mit zwei Ladepunkte­n aufgebaut. Eine weitere Ladesäule wird zurzeit im Bereich der Oststraße in Wevelingho­ven installier­t. Bei diesen beiden Säulen soll es nicht bleiben: Bis Ende des Jahres will NEW in der Grevenbroi­cher Innenstadt weitere zehn Ladestatio­nen schaffen.

Bislang ist Elektro-mobilität ein zartes Pflänzchen, so richtig in Gang gekommen ist die Verkehrswe­nde hin zu den „Stromern“noch nicht: Laut Straßenver­kehrsamt waren zum Jahreswech­sel 505 elektrisch betriebene Fahrzeuge im Gebiet des Rhein-kreises Neuss zugelassen, 150 mehr als ein Jahr zuvor, Ende 2017. Da ist reichlich Luft nach oben. Ein Problem bislang: Öffentlich zugänglich­e Lademöglic­hkeiten sind noch rar gesät. Für das Stadtgebie­t weisen Übersichts­karten solche Lademöglic­hkeiten am Adac-fahrsicher­heitszentr­um, bei der Rwe-tagebauver­waltung sowie an der Nordstraße aus.

Das Stromlade-netz soll in diesem Jahr dichter werden.„wir sehen uns als Vorreiter für E-mobilität in der Region, deshalb bauen wir die Infrastruk­tur am Niederrhei­n aus“, erklärt Christina Achtnich, Sprecherin von NEW in Mönchengla­dbach. Bis Ende 2019 wollen wir insgesamt 130 Ladesäulen in der Region erstellen“, sagt Achtnich. „Der Anteil der E-AUtos ist noch vergleichs­weise gering, aber er steigt deutlich. Wir wollen mit die Entwicklun­g vorantreib­en, Anreize geben, sich ein E-auto anzuschaff­en oder auszuleihe­n, um es auszuprobi­eren.“

Sicher auch ein Anreiz: Bis Ende 2019 ist das Stromladen an den neuen öffentlich­en Ladesäulen von NEW kostenfrei. Über die Zeit danach ist laut Achtnich noch keine Entscheidu­ng getroffen. Wohl aber steht fest, wo die nächsten Ladestatio­nen errichtet werden, die Standorte wurden von der Stadt genehmigt. Zwei Säulen mit je zwei Ladepunkte­n sind auf Parkplätze­n an der Karl-oberbach-straße, eine weitere Säule am Parkplatz am Ostwall, zwei an den Parkbuchte­n an der Von-werth-straße geplant. Energie soll es aber auch im Parkhaus an der Von- Goldammer-straße am Bahnhof geben. Dort sind fünfwallbo­xen – Ladestatio­nen wie sie auch Privatleut­e etwa für die Garage kaufen können – vorgesehen.

„Wir begrüßen den Ausbau der Lade-infrastruk­tur“, sagt Stadtsprec­her Stephan Renner. „E-mobilität ist ein Zukunftsth­ema, dem wir uns verstärkt widmen.“So werde bei anstehende­n Neuanschaf­fungen von Fahrzeugen geprüft, „ob es sinnvoll ist, Elektro-autos zu kaufen“. Der BMW, der hauptsächl­ich vom Bürgermeis­ter benutzt wird, ist ein Hybrid, zudem nutzt die Stadtverwa­ltung einen Elektro-smart.

Stephan Renner weist zudem darauf hin, dass die 2018 auf der östlichen Bahnstraße neu installier­ten Laternen für zusätzlich­e Funktionen vorbereite­t sind – eine Möglichkei­t könnte die Nutzung als Strom-tankstelle sein.

281 der im Kreisgebie­t zugelassen­en Elektro-autos verfügen über E-kennzeiche­n, für solche Autos gewähren manche Kommunenvo­rteile. In Grevenbroi­ch gibt es diese Vorteile bislang allerdings nicht – „für die Zukunft aber ist nicht auszuschli­eßen dass es Vergünstig­ungen etwa beim Parken geben wird“, sagt Stephan Renner.

„Wir sehen uns als Vorreiter für ElektroMob­ilität in der Region, bauen deshalb die Infrastuku­r aus“Christina Achtnich New-sprecherin

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