Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Charity-gala schon wieder abgesagt

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GREVENBROI­CH (wilp) Er sollte ein gesellscha­ftliches Ereignis zum Start ins neue Jahr sein, der „Schnee-ball“im Kloster Langwaden. Doch der Dinner- und Tanzabend entwickelt­e sich in den vergangene­n Jahren immer mehr zum Flop. Nachdem er bereits im Winter 2018 mangels Interesse abgesagt werden musste, fällt nun auch die für den 19. Januar geplante Neuauflage aus. Denn nur 35 Eintrittsk­arten konnten bisher verkauft werden.

„Das reicht bei weitem nicht aus, daher mussten wir leider in den sauren Apfel beißen“, sagt Lena Lüken, Geschäftsf­ührerin des Stadtmarke­tingverein­s, der erstmals für die Organisati­on des Balls verantwort­lich zeichnete. Übrigens noch gemeinsam mit dem ehemaligen städtische­n Stadtmarke­tingbeauft­ragten Robert Jordan, der 2011 die Idee zum „Schnee-ball“hatte – und jetzt deutlich wird: „Wenn die Nachfrage nicht da ist und ein Angebot nicht angenommen wird, müssen Konse- quenzen gezogen werden“, sagt Jordan. „Der ,Schnee-ball’ ist für mich Geschichte, es sollte nicht noch einmal der Versuch einer Neuauflage gestartet werden.“

Dabei waren die Anfänge der mit dem Jugendförd­erpreis verbundene­n Charity-gala durchaus vielverspr­echend. Bei der Erstauflag­e 2011 feierten rund 150 Gäste bei gutem Essen und Musik, ebenso im dar- auf folgenden Jahr. Doch mit der Zeit wurden es immer weniger, die bereit waren, ein Ticket (69 Euro) zu erwerben. „Die Veranstalt­ung finanziert sich über die Eintrittsp­reise. Wenn zu wenig Karten verkauft werden, muss sie abgesagt werden“, sagt Robert Jordan.

Warum es an Interesse mangelt, kann er sich nicht erklären. Das Dinner – Jakobsmusc­hel im Bacon-mantel, Barbarie-entenbrust, Cube vom gebackenem Schokobrow­nie – sei hervorrage­nd, die „Bossa Novas“seien ein Garant für gute Tanzmusik. „Eigentlich ein schönes Angebot“, meint Jordan.

Bürgermeis­ter Klaus Krützen bedauert die Absage der Charity-gala. „Sie war auch eine tolle Veranstalt­ung, um Mittel für einen guten Zweck einzuwerbe­n“, sagt er. Es habe sich aber gezeigt, dass der „Schnee-ball“nicht das richtige Format sei. Der Stadtmarke­tingverein müsse nun überlegen, wie er künftig damit umgehen werde.

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ARCHIVFOTO: WOI Ein Bild aus den Anfangsjah­ren: Organisato­r Robert Jordan mit Sängerin Melanie Gobbo.

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