Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Cdu-kreisvorsi­tzender kann Kandidatin nicht durchsetze­n

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RHEIN-KREIS (-nau) Im neuen Bezirksvor­stand der CDU, den die Delegierte­n der sechs Kreisverbä­nde am 22. Januar zu wählen haben, wird der Rhein-kreis nur durch Vertreter des Stadtverba­ndes Neuss repräsenti­ert. Der Versuch des Kreisvorsi­tzenden Lutz Lienenkämp­er, im Kreisvorst­and am Dienstagab­end die Nominierun­g von Ann-kathrin Küsters aus Korschenbr­oich durchzuset­zen, scheiterte. Die Basis, so übersetzt Andreas Hamacher das Votum, lehne es zunehmend ab, „dass Personalen­tscheidung­en von oben vorgegeben werden“.

Hamacher gehört nach eigener Darstellun­g nicht zu den Bewerbern, für die Lienenkämp­er im Vorfeld der Entscheidu­ng getrommelt hatte. Aber der Jurist kann selbst Mehrheiten organisier­en, wie er schon 2015 bewies, als er vom Schriftfüh­rer zum zweiten Vorsitzend­en des Neusser Stadtverba­ndes aufsteigen konnten. Da- mals wie heute blieben dabei weibliche Bewerber auf der Strecke. Erst Elisabeth Heyers, jetzt Ann-kathrin Küsters. Die spricht von einem parteiinte­rnen Vorgang, den sie nicht zu kommentier­en gedenke.

Der Kreisvorst­and darf Personalvo­rschläge für den stellvertr­etenden Vorsitzend­en und zwei Beisitzer machen. Hermann Gröhe MDB galt als gesetzt, soll „Vize“des Bezirksvor­sitzenden Günter Krings bleiben. Beisitzer im Bezirksvor­stand sollen Hamacher und Jörg Geerlings MDL werden. Beide erhielten sieben von zwölf Stimmen, Küsters nur fünf. Geerlings gehört dem Gremium schon seit zwölf Jahren an und freut sich über dasvotum ebenso wie Hamacher, der sich zuletzt erfolglos bemüht hatte, Bewerber der CDU Niederrhei­n für die Europawahl zu werden. Er habe „Spaß an Themen der euro-regionalen Zusammenar­beit“und war schon in der Jungen Union auf Bezirksebe­ne tätig.

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