Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Partytur“schließt – Vereine in Not
Musikkneipe bleibt ohne Angaben von Gründen zu. Viele Buchungen geplatzt.
WECKHOVEN/REUSCHENBERG (-nau) Die Reuschenberger Hubertusschützen halten am Sonntag ab 10.30 Uhr ihre Jahreshauptversammlung erstmals im Stehen ab. Dahinter steckt kein Weltrekordversuch oder eine verlorenewette, sondern blanke Not. Denn eigentlich wollte das Korps in der Gaststätte „Partytur“am Lindenplatz inweckhoven tagen, doch das Lokal ist seit Montag zu. Die Besitzer der ehemaligen „Gaststätte Engels“schweigen zu dem Vorgang und seinen Hintergründen. Sie kündigen eine Stellungnahme für die kommende Woche an. Und Thomas Wenning, seit November 2016 Pächter des Lokals, ist trotz mehrfacher Versuche nicht erreichbar, um dieses abrupte Ende zu erklären.
So wie den Hubertusschützen um Major Michael Schlüter geht es derzeit vielen Gesellschaften. Er ist mit seinem Korps im„stübchen“an der Bergheimer Straße untergekommen, wo Fabiola Jenett ihr Lokal fast ausräumen lässt, damit die erwarteten 90 Schützen Platz finden. im Stehen. Auch für Freitag und Samstagabend habe sie kurzfristig Anfragen von zwei Vereinen angenommen, deren Buchung in der „Partytur“geplatzt war, sagt die Wirtin. In der Gaststätte „Zur Alten Post“in Weckhoven sind ebenfalls die ersten Gesellschaften„gestrandet“kaum dass in der „Partytur“das Licht ausblieb. Erst am Mittwoch habe man eine Geburtstagsgesellschaft aufgenommen, berichtet der Inhaber, der von einer schwierigen Situation spricht.
Am heutigen Freitag hätte in der „Partytur“ein Funk-konzert mit „Pimpy Panda“steigen sollen. Auf der Internetseite des Lokals ist „Pimpy Panda“nicht abgesagt, und auch am Telefon suggeriert die Stimme des Anrufbeantworters Normalbetrieb: „Die Partytur dankt für Ihren Anruf.“Tisch reservieren, ein Fest planen – scheinbar alles möglich. Nur wer schon gebucht hat, bekommt in diesen Tagen eine wirklich kurze Kurznachricht des Betreibers.von Geschäftsaufgabe ist da zu lesen. Und: „Es tut uns sehr leid.“
Wenning war 17 Jahre Wirt im „Hamtorkrug“, dann ließ er sich dafür begeistern, das komplett umgebaute Traditionslokal zu übernehmen. Zur Eröffnung gab es Musik der Band „The Lords“– zum Ende scheinbar nur Katzenjammer.