Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Lawine trifft Hotel in Ramsau
Alle Gäste blieben unverletzt. Trotz Wetterberuhigung ist die Lawinengefahr hoch.
MALLNITZ (dpa) In Österreich ist erneut ein Skifahrer durch eine Lawine ums Leben gekommen. Ein 24-Jähriger aus Tschechien war am Dienstag mit seinem Vater am Ankogel in Kärnten auf einem Forstweg abseits der gesicherten Pisten unterwegs, als er von einer Lawine mitgerissen wurde. Laut dem Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit sind es damit in diesemwinter bislang elf Lawinentote.
Trotz des Endes des zweiwöchigen Dauer-schneefalls bleibt die Lawinengefahr hoch. Eine Schneewalze traf in der Nacht ein Hotel und ein Appartementhaus in Ramsau am Dachstein. Die 60 Gäste und Angestellten konnten die Gebäude laut Polizei unverletzt verlassen. Viele Fenster der Häuser wurden durchschlagen, Schnee drang in die Räume ein. Geparkte Autos wurden durch die Wucht der Lawine verschoben und verschüttet. „Es war ein Glück, und wir sind froh, dass die Lawine nicht vier Stunden früher abgegangen ist, als alle Gäste beim Abendessen gesessen sind“, so die Lawinenkommission.
„Für Wintersport abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse sehr gefährlich“, unterstrich auch der Lawinenwarndienst Tirol. Größere Neuschneemengen sind aktuell nicht in Sicht. Für Mittwoch und Donnerstag wird durchaus freundliches Wetter erwartet. „Die kurzfristigen Buchungen sind in der letzten und in dieser Woche teilweise um die Hälfte zurückgegangen. Da ist schon ein Loch entstanden“, sagte Petra Nocker-schwarzenbacher, Tourismusobfrau der österreichischen Wirtschaftskammer.