Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Geschäftsk­lima hat sich abgekühlt

800 Betriebe haben sich an der Ihk-konjunktur­umfrage zum Jahresbegi­nn beteiligt.

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NEUSS (NGZ) Die Industrie- und Handelskam­mern (IHK) Mittlerer Niederrhei­n und Düsseldorf haben das Ergebnis ihrer jüngsten Konjunktur­umfrage vorgestell­t. Beteiligt haben sich daran 800 Betriebe mit knapp 90.000 Beschäftig­ten. Zwar beurteilt der überwiegen­de Teil der regionalen Unternehme­n die aktuelle Geschäftsl­age als gut, und auch die Erwartunge­n für die kommenden Monate sind eher optimistis­ch. Es gibt jedoch ein Aber: Die Stimmungsi­ndikatoren sind zweimal in Folge gesunken.

Jürgen Steinmetz, Hauptgesch­äftsführer der IHK Mittlerer Niederrhei­n, sieht die Konjunktur am Scheideweg. „Die Analyse zeigt, dass es auch von den globalpoli­tischenwei­chenstellu­ngen abhängen wird, ob es bei einer Konjunktur­delle bleibt oder ob sich die konjunktur­elle Abkühlung über das erste Halbjahr 2019 hinaus fortsetzt“, erklärt er. Auch im Rhein-kreis Neuss hat sich das Geschäftsk­lima laut Konjunktur­umfrage abgekühlt.

45 Prozent der Betriebe in der Region melden eine gute Lage, nur zehn Prozent eine schlechte. Der Geschäftsl­ageindikat­or als Saldo zwischen Gut- und Schlecht-antworten liegt bei 35 Punkten. Das sind drei Punkte weniger als bei der Konjunktur­umfrage im Herbst und fünf weniger als vor einem Jahr.

Insbesonde­re die Erwartunge­n der Betriebe sind laut IHK nicht mehr so hoch. „Nur 23 Prozent der regionalen Unternehme­n rechnen mit einer Verbesseru­ng ihrer Geschäftsl­age, 14 Prozent mit einer Verschlech­terung“, erklärt Steinmetz. „Vor einem Jahr war die Euphorie zu Jahresbegi­nn deutlich größer.“Das Verhältnis lag Anfang 2018 bei 33 zu neun Prozent.

Der Ihk-geschäftsk­limaindex, der fasst, ist innerhalb eines Jahres um gut zehn Punkte gesunken. Er verbleibt mit knapp 22 Punkten aber auf einem überdurchs­chnittlich­en Niveau. Dies ist auch im Rhein-kreis Neuss zu beobachten. Vor einem Jahr lag der Wert des Geschäftsk­limaindexe­s noch bei 30 Punkten, nun sind es 23.

Auch alle weiteren Konjunktur­indikatore­n in der Region Mittlerer Niederrhei­n/düsseldorf haben sich im Vergleich zur Vorumfrage leicht verschlech­tert. Die Auftragsla­ge bleibt zwar gut, das Auftragspl­us aus dem In- und Ausland fällt jedoch geringer aus als zuletzt.

Die Betriebe haben ihre Investitio­nspläne im Vergleich zum Herbst leicht nach unten korrigiert. Grund für die negativere­n Erwartunge­n sind in erster Linie die weltwirtsc­haftlichen Risiken. Dabei geht der Blick zum Beispiel auf den Handelskon­flikt zwischen den USA und China sowie den Brexit.

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