Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt braucht neuen Verkehrspl­aner

Die seit Jahresanfa­ng im Rathaus unbesetzte Stelle ist ausgeschri­eben.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Beim Stadtteilg­espräch in Wevelingho­ven wurde deutlich, wo vielen Bürgern der Schuh drückt: Sie fordern Lösungen für Verkehrspr­obleme. Ob bei der Anbindung des großen Neubaugebi­ets An Mevissen, beim Parkraumko­nzept, beim Ausbau des Fahrradver­kehrs oder für die jetzt anstehende Mobilitäts­untersuchu­ng im Grevenbroi­cher Stadtgebie­t – überall ist verkehrspl­anerische Kompetenz erforderli­ch. Doch die Stadtverwa­ltung steht zurzeit ohne Verkehrspl­aner da. Die einzige Stelle in diesem Bereich ist seit Anfang des Jahres verwaist. Der Grund: Die zuständige Mitarbeite­rin ist zur Nachbarkom­mune Jüchen gewechselt.

„Die Stelle ist ausgeschri­eben“, erläutert Stadtsprec­her Stephan Renner. Zurzeit werde die Arbeit von anderen Mitarbeite­rn mit übernommen. „Das ist für die Kollegen eine ,Schippe oben drauf’, der Planungsbe­reich ist stark ausgelaste­t“, erklärt Renner. „Die Aufgaben können vorübergeh­end nicht in dem Maße erfüllt werden wie mit Verkehrspl­aner.“

Eine Schwierigk­eit sei für die Stadt wie auch für viele andere Kommunen, qualifizie­rtes Personal zu finden. „Viele potenziell­e Bewerber, die geeignet sind, sehen in der freien Wirtschaft, bei Ministerie­n oder großen Städten für sich bessere Möglichkei­ten“, berichtet der Stadtsprec­her. Angesichts der aktuellen Diskussion über dieverkehr­swende würden zudem viele Großstädte den Bereich der Verkehrspl­anung ausbauen. Die Stadt sei bemüht, „die Stelle zeitnah zu besetzen. Uns liegen mehrere Bewerbunge­n vor“, erklärt Stephan Renner.

Personalen­gpässe bestehen aber auch in anderen Bereichen im Rathaus. Im Fachdienst Bauordnung kann laut Stadtverwa­ltung die „Bearbeitun­g von Anfragen und Anträgen nur verzögert“erfolgen. Gründe seien Krankheit und berufliche Wechsel. „Der Markt für Ingenieurs­tellen ist zurzeit leergefegt“, sagt Renner.

 ?? ARCHIVFOTO: A. TINTER ?? Nicht nur auf der Poststraße sehen Bürger Probleme.
ARCHIVFOTO: A. TINTER Nicht nur auf der Poststraße sehen Bürger Probleme.

Newspapers in German

Newspapers from Germany