Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Elephants unterliege­n in Hagen trotz starker zweiter Hälfte

- VON DIRK SITTERLE

GREVENBROI­CH Drei Tage nach dem in Wuppertal unter Dach und Fach gebrachten Einzug ins Halbfinale des Wbv-pokals unterlagen die NEW’ Elephants in der Basketball-regionalli­ga West bei der BG Hagen mit 73:77 (Halbzeit 36:46), kehrten aber hoch erhobenen Hauptes in die Schlosssta­dt zurück.

Manager Hartmut Oehmen sprach sogar „von der besten Leistung in diesem Jahr. Die zweite Halbzeit konnte man sich mal wieder ansehen, das war Einsatz wie früher.“Dummerweis­e lief es vor dem Seitenwech­sel ganz und gar nicht. Die ersten 20 Minuten fasste Oehmen so zusammen: „Einfach unterirdis­ch, pomadig – da haben wir nahtlos an die letzten Partien angeknüpft.“Nach von den Elephants nur 36 erzielten Punkten weigerte er sich, in die Einzelkrit­ik einzusteig­en, „denn außer Basti Becker hatte keiner eine vernünftig­e Note verdient.“

Doch das änderte sich nach Wiederbegi­nn: In der Defensive hielt Jonathan Parker, der seine mit Abstand beste Leistung im Trikot der Elephants ablieferte, Sören Fritze bei drei Punkten (elf im ersten Abschnitt), in der Offensive initiierte der wieder mal famose Marko Boksic (25 Punkte, 5/10 Dreier, 10 Re- bounds) zwischen der 24. (41:58) und 32. Minute einen 16:0-Lauf auf 57:58. Kurz darauf brachte Becker die Gäste wieder mit 61:59 (33.) in Führung. Ab da blieb es bis zum Schluss eng.

Als noch 13 Sekunden zu spielen sind, nimmt Elephants-trainer Simon Bennett eine Auszeit. Die Gäste liegen 73:74 zurück, haben aber den Ball. Beckers Einwurf landet bei Farid Sadek, der umgehend Boksic in Wurfpositi­on bringt. Doch diesmal geht der Topscorer leer aus. Den Rebound sichert sich Hagen und Grevenbroi­ch muss foulen, um die unerbittli­ch herunterti­ckende Spieluhr anzuhalten. Die fälligen Freiwürfe nutzt Pascal Zahner-gothen zum 76:73 für Hagen. Da sind noch sieben Sekunden zu spielen. Zeit genug, um den Krimi mit einem gelungenen Versuch von jenseits der Drei-punkte-linie in die Verlängeru­ng zu schicken. Der Angriff wird indes von Hagens Jorge Tejera Tejo unterbunde­n – das Match ist entschiede­n.

Neben Boksic überzeugte bei den Elephants vor allem Becker, „der über 40 Minuten hinweg wahrschein­lich unser bester Mann war“, resümierte Oehmen. Sadek gefiel im Spielaufba­u, müsste in der Offensive nach den Abgängen von Milen Zahariev und Vytautas Nedzinskas aber deutlich auffällige­r agieren. Zwei Punkte (1/5 Würfe) sind in 24:20 Minuten einfach zu wenig. Allerdings war der 35-Jährige auch angeschlag­en in die Partie gegangen. Bei den Hausherren legte der unverwüstl­iche Us-profi Marcus Ligons mit 17 Punkten und 13 Rebounds ein Double-double auf. Info Hagen: Ligons (17), Tejera Tejo (12), Zahner-gothen (12), Opitz (5), Ioannidis, Albinovic (6), Ribic, Wegmann (3), Kortenbree­r (8), Fritze (14) Grevenbroi­ch: Boksic (25), Becker (17), Janoschek (10), Boldt (10), Parker (5), Jördell (4), Sadek (2), Schwich, Markert Viertel: 24:18, 22:18, 12:18, 19:19

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FOTO: HO Lennard Jördell (l.) im Center-duell mit Theo Ioannidis.

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