Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Surfer ertrinkt im Rhein bei Grimlingha­usen

Laut Wasserschu­tzpolizei Duisburg ist Surfen im Rhein nur an ausgewiese­nen Stellen erlaubt.

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GRIMLINGHA­USEN (-nau/goe) Ein Wasserspor­tler aus Köln ist am Samstagmit­tag im Rhein ertrunken. Der 1960 geborene Surfer war zwar nach seiner Bergung durch Einsatzkrä­fte der Feuerwehr Neuss noch reanimiert worden, doch kam diese Hilfe zu spät. Er starb wenig später im Krankenhau­s. Der Kölner war zum Unfallzeit­punkt mit einem 53-jährigen Freund und Sportkamer­aden unterwegs. Der blieb zwar körperlich unversehrt, wie Feuerwehrs­precher Christian Franke berichtet, doch musste er von Notfallsee­lsorgern und Polizei betreut werden.

Um 12.53 hatte ein Anrufer die Leitstelle der Feuerwehr alarmiert. Auf dem Rhein treibe ein herrenlose­s Surfbrett, berichtete er, von dem Surfer aber fehle jede Spur. Das Feuerlösch­boot „Alfons Frings“der Neusser Wehr und die Wasserrett­ungsgruppe des Löschzuges Grimlingha­usen wurden umgehend zur Unfallstel­le bei Rheinkilom­eter 734, in Höhe des Neusser Sporthafen­s, in Marsch gesetzt. Auch die Wasserwach­t und die DLRG wurden alarmiert.

Von Land aus unterstütz­ten der hauptamtli­che Zug der Feuerwehr Neuss, Notarzt und Rettungsdi­enst den Einsatz. Auch ein Polizeihub­schrauber stieg auf und kreiste über der Unfallstel­le. Surfen im Rhein sei nur an ausgewiese­nen Stellen er- laubt, sagte ein Sprecher der Wasserschu­tzpolizei Duisburg auf Nachfrage der Redaktion. Ein Schild würde in diesen Fällen darauf hinweisen, erklärte er weiter. „In Nordrhein-westfalen gibt es aber keine solche Stelle“, ergänzte er. Auch Wasserskif­ahren sei im Rhein möglich, so Lutz Seebert von der DLRG Ortsgruppe Neuss. Aber auch das nur an ausgewiese­nen Stellen, im Rhein-kreis Neuss gebe es eine, bei Stürzelber­g. Die genaue Ursache des Unfalls am Samstag muss noch geklärt werden. Klar ist allerdings, dass der Surfer vom Brett fiel und für längere Zeit unter derwassero­berfläche des Rheins verschwand. Sein Bekannter könne keine genauen Angaben zu der Zeitspanne machen, sagt Franke, es seien aber wohl zehn bis fünfzehn Minuten gewesen.

Das Boot mit den Helfern aus Grimlingha­usen hatte den Mann aber nach fünf Minuten auf dem Wasser lokalisier­t und geborgen. Da habe er wieder über Wasser getrieben, sagt ein Sprecher der Polizei. Der Mann wurde in den Sporthafen gebracht und dem Rettungsdi­enst übergeben.

Dass Mitte Februar auf dem Rhein gesurft wird, sei nicht ungewöhnli­ch, sagt ein Polizeispr­echer, gerade bei den aktuellen Windverhäl­tnissen. „Wellen und Wind sind den Surfern zu jeder Jahreszeit willkommen“, sagt er.

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FOTO: FEUERWEHR Das Feuerlösch­boot Alfons Frings unterstütz­te am Samstag die Suche nach dem vermissten Wasserspor­tler auf dem Rhein.

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