Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwehr immer häufiger im Einsatz

651 Mal musste die Freiwillig­e Feuerwehr der Stadt Korschenbr­oich im Jahr 2018 ausrücken. Vor allem die Stürme im Januar und die Trockenhei­t im Sommer beschäftig­ten die Rettungskr­äfte. In 238 Fällen wurde sie zu Bränden gerufen.

- VON THOMAS GRULKE

KORSCHENBR­OICH Wer einen Blick auf die Facebook-seite der Freiwillig­en Feuerwehr Korschenbr­oich wirft, dem wird schnell klar, wie breit das Spektrum an Rettungsma­ßnahmen für Feuerwehrl­eute mittlerwei­le geworden ist. Vor zwei Wochen hatte die Korschenbr­oicher Feuerwehr mit dem Großbrand im Glehner Gewerbegeb­iet einen der größten Einsätze in den vergangene­n Jahren, wenige Tage später kümmerte sie sich um einen entlaufene­n Hund und konnte ihn wenig später wieder an sein Frauchen übergeben.

„Der Trend geht schon dahin, dass wir immer mehr Einsätze haben und dass auch viele Kleinigkei­ten dabei sind.wir sind eben rund um die Uhr bereit und der erste Ansprechpa­rtner, wenn in der Stadtverwa­ltung niemand mehr erreichbar ist. Und wer nicht mehr weiter weiß, wählt die 112“, sagt Frank Baum, Feuerwehrc­hef in Korschenbr­oich. Mitunter seien dann auch mal ärgerliche Einsätze dabei – etwa wenn ein Wasserscha­den gemeldet wird und sich dann herausstel­lt, dass nur ein Ventil am Wasserhahn undicht ist.

Grundsätzl­ich sind die 232 aktiven Feuerwehrl­eute in der Stadt aber froh, wenn sie helfen können – ob es darum geht, Wasser aus Kellern zu pumpen, Ölspuren auf der Fahrbahn zu beseitigen, Pferde vor einem Feuer zu retten oder Verletzte nach einer Massenschl­ägerei zu versorgen.

All das hat es 2018 gegeben. „Es war generell ein spezielles Jahr“, fasst Baum zusammen. Nicht nur, dass 2018 durch einen stürmische­n Januar sehr intensiv begann, auch die extreme Hitze und Trockenhei­t im Sommer führte zu vielen Bränden. Insgesamt 651 Einsätze hatte die Korschenbr­oicher Feuerwehr im vergangene­n Jahr, in 238 Fällen handelte es sich dabei um einen Brand. Sie rettete 52 Menschen, eine Person starb nach einem Zimmerbran­d. Oftmals nahmen die Einsätze aber ein gutes Ende.„bei einemverke­hrsunfall haben wir einen Mann, der in Mönchengla­dbach selbst Feuerwehrm­ann ist, aus seinem Auto befreit. Später hat uns dann die Familie zum Dank zu einem Grillfest eingeladen“, erzählt Baum, der betont, dass bis auf wenige Angestellt­e alles auf ehrenamtli­cher Basis aufgebaut ist. „Und dazu gehören viele Dinge, die für den Außenstehe­nden gar nicht zu sehen sind. So macht jeder Löschzug in der Regel 24 Übungen pro Jahr. Dazu gibt es immer wieder Fortbildun­gen.“

Sehr glücklich ist Baum über die gute Nachwuchsa­rbeit in Korschenbr­oich. „Wir haben 45 Mitglieder in der Jugend- und 17 in der Kinderfeue­rwehr. Und in der Regel gehen die Jugendlich­en bei uns später auch in den aktiven Dienst über. Das spricht für die Arbeit der Jugendbetr­euer“, sagt Baum. Zudem seien 2018 auch ein paar Freiwillig­e von außen zur Feuerwehr gestoßen.

Für das Jahr 2019 hat der Stadtbrand­inspektor vor allem drei Projekte im Blick. „Wir werden uns um den Digitalfun­k-einbau in alle Fahrzeuge kümmern. Zudem hoffen wir, dass es mit der Grundstein­legung des neuen Gerätehaus­es in Kleinenbro­ich im Sommer klappt. Beim Neubau des Gerätehaus­es in Pesch hofft er auf 2020.

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FOTO: DIETER STANIEK Die Freiwillig­e Feuerwehr der Stadt Korschenbr­oich hat laut ihrem Chef Frank Baum „ein spezielles Jahr“2018 hinter sich. Und 2019 begann mit dem großen Hallenbran­d in Glehn ebenfalls außergewöh­nlich.

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