Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die neue Aula des BVA macht Eindruck
Rund 600 Gäste konnten sich beim Neujahrsempfang ein Bild vom Ergebnis der Sanierung machen.
DORMAGEN Ganz schön clever, der Mann: Nachdem Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld den Neujahrsempfang der Stadt diesmal erst für den 10. Februar hatte ansetzen können, weil der Veranstaltungsort, die Aula des Bettina-von-arniom-gymnasiums, nur mit deutlicher Verspätung fertig geworden war, nahm er am Veranstaltungstag möglichen Kritikern gleich zu Beginn auf pfiffige Art und Weise den Wind aus den Segeln. Lierenfeld schickte die Mundart-schauspieler der „Ückerather Schwaadlappe“unter Leitung von Sabine Misiorny und Tom Müller vom Kammertheater auf die Bühne, die die Verzögerungen beim Umbau überaus humorvoll auf die Schippe nahmen. Das sorgte für viel Gelächter und eine sehr aufgelockerte Stimmung im Saal – der Boden für Lierenfelds gut einstündige, weitgehend frei vorgetragene und nie langweilige Rede, die ihm reichlich Applaus einbrachte, war bereitet.
Doch auch das Ergebnis der Bauarbeiten überzeugte und spielte demverwaltungschef in die Karten: Die Bva-aula, bald eine der wichtigsten Veranstaltungsstätten in der Stadt, präsentierte sich hell, modern und einladend. Die zwei Millionen Euro, die investiert wurden, sind offenbar gut angelegtes Geld. Vergangenheit und Zukunft befinden sich in der Aula in Eintracht: Auf der einen Seite zahlreiche Neuerungen auf der Höhe der Zeit, auf der anderen der Erhalt schöner Details wie der künstlerisch gestalteten Türen als barrierefreier Zugang zum neu aufgeteilten Foyer. „Die Idee war, Wiedererkennungs- und Wow-effekt miteinander zu verbinden“, erklärte der Bürgermeister.
Lierenfeld nutzte die Gelegenheit zu einem Ausblick auf die nächsten Monate, kündigte u.a. zum 50. Geburtstag der „Stadt Dormagen“einentag der offenentür der Stadtverwaltung an (beim Michaelismarkt am 28. September), ebenso die Vergabe eines neuen Heimatpreises für Ehrenamtler mit Unterstützung der Landesregierung und versprach darüber hinaus, Dormagen als kinderfreundliche Kommune weiterzuentwickeln. Etwas Kritik äußerte er in diesem Zusammenhang auch: Lierenfeld monierte, dass das Land in den nächsten Jahren Bundesmittel in Höhe von fast einer Milliarde Euro für den Ausbau und die Modernisierung der nordrhein-westfälischen Kindertagesstätten erhalten werde, den Kommunen aber dennoch die Hauptlast der Finanzierung überlasse.