Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Sweetheart wird 50

Die Schauspiel­erin machte in der Serie „Friends“und mit ihrer Ehe mit Brad Pitt Schlagzeil­en. Die Klatschpre­sse unterstell­t ihr seit Jahren großes Pech im Privatlebe­n. Aber dafür entwickelt sich ihre Karriere in eine neue Richtung.

- VON BARBARA MUNKER

LOS ANGELES (dpa) Jennifer Aniston hat Ambitionen, als Us-präsidenti­n insweiße Haus einzuziehe­n. Und damit nicht genug – ihre lesbische Partnerin soll ihr als First Lady zur Seite stehen. Das ist nicht etwa eine weitere reißerisch­e Spekulatio­n der Klatschpre­sse über Anistons Liebeslebe­n, sondern schlicht der Inhalt der geplanten Netflix-komödie „First Ladies“. Noch in diesem Jahr wollen Aniston und die Komikerin Tig Notaro für die Polit-comedy des Streaming-dienstes vor die Kamera treten.

Kurz vor Anistons 50. Geburtstag an diesem Montag häuften sich die Schlagzeil­en. Kauft sie sich eine Millionen-ranch im entlegenen Jackson Hole? Wird sie ein kleines mexikanisc­hes Mädchen adoptieren? Lädt sie Ex-ehemann Brad Pitt zu ihrer Mega-party ein? Diese Frage klärte sich amwochenen­de: Der 55-Jährige wurde nach Medienberi­chten bei Anistons Fest zum 50. in Los Angeles gesichtet.

Mehrere Us-boulevardm­edien zeigten Bilder, die Pitt am Samstagabe­nd beim Betreten des Sunset Tower Hotels in Los Angeles zeigen, in dem die Feier stattfand. Die beiden Schauspiel­er waren von 2000 bis 2005 miteinande­r verheirate­t. Zu der Party kamen den Berichten zufolge zahlreiche andere Prominente, darunter Gwyneth Paltrow, George und Amal Clooney, Barbra Streisand und Demi Moore.

Bei ihrem jüngsten Auftritt bei der Us-talkerin Ellen DeGeneres im Dezember hatte sich Aniston mit „Ich habe noch keine Pläne“bedeckt gehalten. „Ich schmeiße dir eine Party hier in meiner Show“, witzelte Degeneres und machte Aniston Kompliment­e, sie sehe fantastisc­h aus. Das zog. „Ich fühle mich fantastisc­h“, strahlte Aniston und schrieb dies ihren Trainingss­tunden mit einem Box-profi zu. Seit Jahren hat sie mit den Boulevardm­edien zu kämpfen. Von denen wird sie schonungsl­os als einsam, verlassen, kinderlos an den Pranger gestellt. Gelegentli­ch wehrt sich der Star gegen die absurdeste­n Medienberi­chte. Es seien irrige Vorstellun­gen, dass sie keinen Mann halten könne und kein Kind wolle, weil sie egoistisch sei und nur ihre Karriere im Auge habe: „Erstens, bei allem Respekt, ich bin nicht todunglück­lich. Und zweitens, das sind rücksichts­losevermut­ungen“, sagte sie im vorigen August dem US-MAgazin „Instyle“. Anfang 2018 hatten sich Aniston und ihr Schauspiel­erkollegen Justin Theroux nach zweieinhal­b Jahren Ehe getrennt.

Ihre Berühmthei­t hat die in Kalifornie­n geborene Tochter eines griechisch­stämmigen Schauspiel­ers ihrer Rolle als Rachel Green in der Hit-sitcom„friends“zu verdanken. Zehn Jahre lang, von 1994 bis 2004, drehte sich alles um Liebe, Frust und Zoff von sechs New Yorker Freunden, zu denen auch Monica (Courtney Cox), Ross (David Schwimmer) und Chandler (Matt- hew Perry) gehörten. Die dunkelblon­de Rachel mauserte sich zur Mode-ikone – Anistons Frisur wurde als „Der Rachel“ein Begriff. Die Serie brachte der Schauspiel­erin einen Golden Globe und einem Emmy Award ein.

Als „Friends“-star gab Aniston im Jahr 2000 in Malibu Brad Pitt das JaWort, doch die Ehe von„hollywoods Traumpaar“ging fünf Jahre später in die Brüche. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pitt bereits seine spätere Frau Angelina Jolie bei Dreharbeit­en kennengele­rnt. Die Trennung von „Brangelina“im Jahr 2016 schlug ebenfalls hohe Wellen.

Aniston schaffte es neben „Friends“vor allem mit romantisch­en Hollywood-komödien in die allererste Promi-reihe. Doch die Komödianti­n kann auch anders. In dem Independen­t-drama „The Good Girl“steht sie gefrustet im Supermarkt an der Kasse. In „Freunde mit Geld“schlägt sie sich mit Putzen durch. In „Cake“verkörpert sie eine verbittert­e Frau, die mit Tabletten und Alkohol gegen chronische Schmerzen kämpft. Gedreht wurde ganz ohne Make-up – eine völlige Abkehr von Anistons Sweetheart-image. Die Charakterr­olle brachte ihr eine der begehrten Sag-nominierun­gen des Us-schauspiel­erverbands ein.

Aniston hat das Zeug zur ernstzuneh­menden Darsteller­in, doch das geht in den Schlagzeil­en häufig unter. Zweimal wurde sie vom „People“-magazin zur „schönsten Frau der Welt“gekürt, zuletzt mit 47 Jahren. Für Aufsehen sorgte im vorigen August auch die „Forbes“-aufstellun­g von Hollywoods Topverdien­erinnen: Aniston lag auf Platz drei. Nach Schätzunge­n des Wirtschaft­smagazins steckte sie mit Filmgagen undwerbeei­nnahmen in einem Jahr knapp 20 Millionen Dollar ein.

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