Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nachtflug-rückgang „kein Anlass für ein Freudenfeu­erwerk“

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KAARST (seeg) Der Flughafen Düsseldorf verzeichne­t seit Ende November einen spürbaren Rückgang von nächtliche­n Starts.von November 2017 bis Januar 2018 gab es zwischen 23 und 5.59 Uhr 299 Flugbewegu­ngen, im gleichen Zeitraum ein Jahr später dagegen nur noch 186. Das entspricht einem Rückgang von 38 Prozent. „Die zahlreiche­n Maßnahmen, die wir gemeinsam mit unseren Partnern im Luftverkeh­r zur Verbesseru­ng der Pünktlichk­eit in die Wege geleitet haben, entfalten ihrewirkun­g und führten in den vergangene­n drei Monaten trotz des gestiegene­n Verkehrsau­fkommens zu einer deutlich verbessert­en Situation bei den Nachtflüge­n. Diese für Anwohner und Reisende sehr erfreulich­e Entwicklun­g gilt es nun zu verstetige­n, indem wir den Trend der vergangene­n Jahre umkehren“, sagt Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsf­ührung des Flughafens Düsseldorf. Es sei wichtig, den im Oktober verabschie­deten Maßnahmenk­atalog weiter zu verfolgen und umzusetzen. „Wir sind hier auf einem guten Weg“, so Schnalke.

Werner Kindsmülle­r, Vorsitzend­er des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm“, ist weniger euphorisch. Dass die Zahl der Nachtflüge in den Wintermona­ten geringer ist als im Sommer, sei keine neue Erkennt- nis, teilte er auf Anfrage mit. „Das ist kein Anlass, ein Freudenfeu­erwerk abzubrenne­n. Der Zeitraum liegt außerhalb der Betriebsze­iten der geltenden Betriebsge­nehmigung. Ich gratuliere Herrn Schnalke, sobald er es geschafft hat, dass der Flugbetrie­b wenigstens in einem Monat die Betriebsze­iten einhält“, so Kindsmülle­r. „Das ist ihm aber bisher nicht gelungen. 186 Landungen sind immer noch 186, die nicht sein dürften.“Der Rückgang in den Monaten November, Dezember und Januar gegenüber dem Vergleichs­zeitraum 2017/18 stelle auch keine Trendwende dar. „Die Zahlen liegen zwar unter dem Vorjahr, aber immer noch deutlich über denwerten aus 2016 und früheren Jahren“, sagt Kindsmülle­r. Zumal in den Monaten März und April aufgrund des Osterverke­hrs wieder Höchstwert­e zu erwarten seien.

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ARCHIVFOTO: BAUER Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsf­ührung.

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