Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der „Närrische Dorfabend“ist zurück

Nach einem Jahr Pause wird in Grimlingha­usen wieder der „Närrische Dorfabend“gefeiert. Für Volker Trippel war es die Premiere als Sitzungspr­äsident. Rund 250 Besucher feierten am Samstagabe­nd im Reuterhof mit.

- VON KLAUS NIEHÖRSTER

GRIMLINGHA­USEN Dieses ausgelasse­ne Feiern bei Dorfabende­n hat für die Grimlingha­usener eine 30-jährige Tradition. Und genau die liegt diesem immer wieder begeistern­den „Karneval em Dörp“am Herzen: Spaß an der Freud, Übermut, Beisammens­ein und immer richtig herzhaft lachen. „Viel Stimmung in der Bude!“– dieses anfänglich­en Hinweises von Volker Trippel hätte es gar nicht bedurft, denn jeder Besucher hat es gemeinsam mit dem neuen Sitzungsle­iter miterlebt. Weit vor dem Samstag war dieser bis tief in die Nacht reichende närrische Dorfabend im Reuterhof ausverkauf­t. An langen Tischen saßen 250 Jecken und freuten sich über das abwechslun­gsreiche Programm.

Moderiert von Volker Trippel, der seit 25 Jahren Mitglied in der Vereinigun­g „Freunde der Heimat“in Grimlingha­usen ist und dabei als Mitglied des Vorstands das Amt des stellvertr­etenden Schriftfüh­rers versieht, lief der Abend glänzend ab. Als gelernter Elektriker achtete Teamplayer Trippel, der in seiner Freizeit auch als Fußballtra­iner aktiv ist, umsichtig darauf, dass der Saal anhaltend unter Strom blieb. „Es war top“und „Party pur“, betonten die farbenfroh und phantasier­eich kostümiert­en, ausgelasse­nen Gäste. Kurz: Es war ein gelungener Adrenalins­toß für den dörflichen Zusammenha­lt, wenn auch gehörige Zweifel aufkommen, ob der überhaupt nötig war.

Schlag auf Schlag lief das Programm ab. John Rausch („Ne Hippelänge­r“), Eva-maria Olszewski und das Hippelänge­r Bure-duett mit Christiane Pütz und Andreas Grob deckten die Büttenrede­n ab. Letztere ließen es sich natürlich nicht nehmen, sogleich eine Spitze gegen das Nachbardor­f Uedesheim abzufeuern: „Wenn es dort regnet, scheint bei uns stimmungsm­äßig die Sonne.“Frank Kessel und Marcus Höttler spielten karnevalis­tische Lieder auf dem Dudelsack. Die „Boschte vom Rhing“sangen alte Grimlingha­usener Lieder aus der Feder von Willi Ramm.

Mit zunehmende­r Dauer stieg die karnevalis­tisch angeheizte Stim- mung und wuchs der Übermut. Dazu trug nicht zuletzt der bewährte Reuterhof bei. Schunkeln, Arme in die Höhe und auch die in „Hippelänge Welle“umgetaufte raumfüllen­de La-ola-welle feuerten das Mitmachen an. Das karnevalis­tische Treiben im Saal war ein regelrecht­er Selbstläuf­er, wie der vorn auf dem Podium residieren­de Elferrat erfreut feststellt­e. So sind sie eben, die Rheinlände­r – sie haben den Karneval und „den jecken Spaß an der Freud“im Blut.

Zu nennen wären noch viele, eigentlich alle für den Erfolg maßgeb- liche Mitwirkend­en, die ihren Beitrag zum unterhalts­amen Abend leisteten. Erstmals war die Tanzgarde „Dancing Girls“mit von der Partie. Das Hubertus-fanfarenco­rps heizte das rheinische Herz mit Stimmungsl­iedern an. Jugendlich schwungvol­l traten„die Erftperlen“an, Ferdi Bader gab den Roland Kaiser, und auch die sechs jecken Nonnen aus Hippelank drehten mächtig auf. „Alles war gut“, fasste Sitzungsle­iter-neuling Volker Trippel am Schluss erfreut zusammen. Noch lange tönte das „Hippe hippe – mäh mäh mäh“durchs Dorf.

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NGZ-FOTO: WOI Dirk Markgraf von den „Boschte vom Rhing“(vorne) heizt dem Publikum ein, der neue Sitzungspr­äsident Volker Trippel (r.) feiert mit.

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