Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Leroy Sane verdirbt Schalker Party

Ein Tor des Ex-schalkers bringt die Wende für Manchester City, das mit dem 3:2 nun eine gute Ausgangspo­sition hat.

- VON CHRISTINA RENTMEISTE­R

GELSENKIRC­HEN Die Favoritenr­olle war vor dem Champions-league-achtelfina­le zwischen Schalke 04 und dem Tabellenfü­hrer der Premier League Manchester City klar. Trotzdem war die Hoffnung der Schalker Fans auf eine Überraschu­ng ungebroche­n. Und so peitschte die Nordkurve das Team schon beim Aufwärmen mit „Auf geht’s Schalke, kämpfen und siegen“, an. Sie kämpften dann auch und waren dem Sieg nahe, doch zwei späte Tore der Gäste machen das Weiterkomm­en nach dem 2:3 (2:1) sehr unwahrsche­inlich.

Die Aufstellun­g von Schalkes Trainer Domenico Tedesco ließ einen echten Abwehrkamp­f erahnen. In Erwartung der starken Offensive von Manchester City setzte Tedesco auf ein 5-3-2 System. Im Vergleich zum Bundesliga-spiel gegen Freiburg veränderte er die Aufstellun­g gleich auf vier Positionen. Jeffrey Bruma, Daniel Caligiuri und Nabil Bentaleb starteten für Omar Mascarell (dritte Gelbe Karte), Amine Harit und Rabbi Matondo. Außerdem setzte Tedesco in der Offensive auf den gelernten Linksverte­idiger Hamza Mendyl statt auf den jungen Ahmed Kutucu.

Auf Seiten von City musste der Ex-schalker Leroy Sané zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ilkay Gündogan durfte hingegen von Beginn an ran und sorgte für die ersten guten Aktionen der Engländer. Weil Mendyl sich zumeist ins Mittelfeld zurückfall­en ließ, spielten die Schalker von Beginn an fast ohne Sturm. Sie ließen City kommen und verteidigt­en im eigenen Strafraum mit elf Spielern. In der 18. Minu- te spielte Torhüter Ralf Fährmann dann Sané an, der von David Silva bedrängt wurde. Derverteid­iger verlor den Ball an Silva. Der legte quer auf Sergio Aguero, der zum 0:1 ins leere Tor traf.

Nach dem Gegentor spielten die Königsblau­en mutiger. Vor allem Weston Mckennie und Daniel Caligiuri sorgten für mehr Tempo nach vorne. Nach einem Freistoß für Manchester konterte Schalke über Caligiuri. Der zog von rechts nach innen. Manchester­s Nicolás Otamendi lenkte den Ball mit dem Unterarm ins Aus. Nach drei Minuten entschied der Schiedsric­hter mit Hilfe des Videoassis­tenten auf Elfmeter und Gelb für Otamendi. Bentaleb trat an und verwandelt­e sicher zum Ausgleich (38.). Danach brachte Schalke City weiter in Bedrängnis. Fünf Minuten nach dem Ausgleich zeigte der Schiedsric­hter diesmal direkt auf den Elfmeterpu­nkt. Fernandinh­o hatte Sané nach einem Freistoß gehalten. Auch er sah die Gelbe Karte und ist im Rückspiel genauso gesperrt wie Otamendi, der sich später gar noch Gelb-rot abholte. Wieder trat Bentaleb an, diesmal traf er links oben ins Eck. Mit 2:1 ging es dann auch in die Pause.

In Halbzeit zwei erhöhte Manchester den Druck, Fährmann musste immer wieder eingreifen. Der Schalker Keeper war nun aber ein sicherer Rückhalt für sein Team. Das ließ in Zweikämpfe­n und Körperspra­che keinen Zweifel daran, dass es die Führung verteidige­n wollte. Nach Otamendis Platzverwe­is war City mehr als 20 Minuten in Unterzahl. Trotzdem spielten in der Folge vor allem die Engländer auf den nächsten Treffer. In der 85. Minute traf dann ausgerechn­et der eingewechs­elte Leroy Sané per Freistoß zum 2:2. Und zu allem Übel besorgte Raheem Sterling noch das 3:2 für die Gäste in der letzten Minute. Ein bitteres Ende für Schalke.

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FOTO: AP Ein Traumtor in der alten Heimat: Leroy Sane haut den Ball kurz vor dem Ende mit einem Freistoß neben den Pfosten in die rechte Ecke zum 2:2.

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