Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kreistag oder Stadtrat? Klann hat die Qual der Wahl
NEUSS Thomas Klann ist der meistgenannte Tipp, wenn es um die Antwort auf die Frage geht, welches neue Gesicht die Neusser CDU für die Kommunalwahl im Herbst nächsten Jahres präsentieren wird. Der 54 Jahre alte Prokurist eines Familienunternehmens der Logistikbranche arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich in der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) des Cdu-stadtverbandes Neuss verantwortlich mit. Unter Beobachtern gilt es als wahrscheinlich, dass Klann für den Kreistag kandidieren wird. Aber er habe, so ist aus Cdu-kreisen zu hören, die Qual der Wahl. Ihm sei auch einwahlkreis für diewahl zum Stadtrat angeboten worden.
Klann macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Ich bin zur Kandidatur bereit.“Das letzte Wort habe die Partei, mit deren Spitze er auch abstimmen werde, ob er sich für den Kreistag oder Stadtrat bewerben werde. Offenbar scheiden mit Volker Bäumken, Reiner Geroneit, Willy Lohkamp, Ursel Meis vier Neusser Kreistagsabgeordnete mit Ende der Wahlperiode aus. Neben Klann werden Dagmar Betz, Karl-josef Flüchten und Birgit Frania als neue Bewerber genannt.
Die Neusser Cdu-spitzen schweigen derweil zur laufenden Personaldebatte. Von „intensiven Gesprächen“berichtet Vorsitzender Jürgen Brautmeier, der seine Einlassung wiederholt, rund die Hälfte der Stadtverordneten werde 2020 nicht mehr antreten. Er werde nach der Sommerpause ein Personaltableau erstellen – Bürgermeister-kandidat inklusive. Die offizielle Aufstellung könne dann im ersten Quartal 2020 erfolgen.
Helga Koenemann (65), die Fraktionschefin, sieht die Personalfindung beim Parteivorsitzenden Brautmeier „in guten Händen“und gibt vor, selbst nicht entschieden zu sein, ob sie erneut kandidieren wird: „Ich kümmere mich um Sachthemen wie die Ausweisung von ausreichend Gewerbefläche.“Auch Dieter Welsink (61), Chef der CDU im Kreistag und Ratsherr in Neuss, lässt sich nicht in die Karten schauen: „Ich entscheide mich, wenn die Krankenhaus-fusion in trockenen Tüchern ist.“Für ihn seien Ergebnisse wichtig, nicht Kandidaturen.