Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
SPD: Fünf Klassen für Gesamtschule
Die Sozialdemokraten fordern eine endgültige Fünfzügigkeit der Gesamtschule.
KAARST In den vergangenen Jahren gab es an der Gesamtschule in Büttgen jeweils fünf Klassen – im Schulentwicklungsplan ist sie allerdings nur als vierzügig ausgewiesen. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen an der Gesamtschule für das kommende Schuljahr fordert die SPD nun, die Einrichtung nun endgültig fünfzügig zu machen.„157 Anmeldungen liegen vor, davon allein 130 aus Kaarst. Das beweist die ungebrochen hohe Nachfrage und Akzeptanz der Schule, die nun endlich einer grundsätzlich festgeleg- ten Zügigkeit manifestiert werden muss“, sagt Hildegard Kuhlmeier, schulpolitische Sprecherin der SPD: „Wir dürfen nicht weiter alljährlich bei Eltern und Kindern für große Verunsicherung sorgen. Nachdem seit Jahren immer wieder dutzende Kinder abgelehnt wurden, ist nun endlich der Beschluss zu fassen, die Schule fünfzügig zu führen.“Unterstützung erhalten die Sozialdemokraten von den Grünen. „Es ist an der Zeit, dass CDU und FDP ihren Widerstand gegen die Gesamtschule aufgeben und endlich den Elternwillen respektieren“, sagt Christian Gaumitz.
Der Schulentwicklungsplan sieht für das kommende Schuljahr eine Delle bei den Anmeldezahlen vor. Und die bisherigen Anmeldung belegen das, wie Lars Christoph (CDU) erklärt. „Eine fünfte Eingangsklasse darf unter rechtlichen Voraussetzungen nur dann gebildet werden, wenn sie keine andere weiterführende Schule gefährdet“, sagt er. Da die derzeitigen Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr für die Realschule allerdings bedeuten würden, dass dort nur eine Klasse gebildet werden kann und die Schule somit gefährdet ist, müsse man abwarten, welche Rückläufe es von Anmeldungen in den umliegenden Städten gibt. „An der Realschule fehlen noch 22 Kinder, um zwei Klassen zu bilden. Im März haben wir einen besseren Überblick über die Zahlen“, sagt Christoph. Generell kann er sich aber vorstellen, ab 2020/21 eine Fünfzügigkeit für die Gesamtschule einzurichten.
Das sieht die FDP ähnlich. „Es erscheint nicht sinnvoll, eine abschließende Entscheidung schon jetzt zu treffen“, teilte die Fraktion mit. Die FDP schlägt vor, eine Entscheidung auf die nächste Schulausschuss-sitzung im März zu vertagen – genau wie CDU und die Stadtverwaltung auch.