Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Baustelle Püllenweg bleibt bis Jahresende

Die Stadt kombiniert im Bereich Rhedung/püllenweg zwei umfangreic­he Sanierungs­maßnahmen. Die Vollsperru­ng sorgt für Einschränk­ungen, die in Kleinenbro­ich schon für Unmut gesorgt haben. Nun lädt die Stadt zu einem Infoabend ein.

- VON THOMAS GRULKE

KLEINENBRO­ICH In den kommenden Tagen werden alle Haushalte im Ortsteil Kleinenbro­ich Post von der Stadt erhalten. In dem Brief geht es um die Einschränk­ungen, die die Großbauste­lle Rhedung/püllenweg und hier speziell die Sperrung der Zufahrt zum Gewerbegeb­iet Püllenweg von der Rhedung aus mit sich bringen. Doch damit nicht genug: Außerdem lädt Bürgermeis­ter Marc Venten zu diesem Thema alle Bürger zu einerversa­mmlung am Montag, 11. März, in das Forum der Realschule ein.

Mit der Großbauste­lle Rhedung/ Püllenweg kombiniert die Stadt im Jahr 2019 zwei umfangreic­he Sanierungs­maßnahmen. Zum einen wird der Kanal im Bereich des Püllenwegs komplett erneuert. Zum anderen wird die Unterführu­ng Holzkamp saniert. Beide Maßnahmen laufen parallel, um die zeitliche Einschränk­ung zu minimieren. Doch bereits nach den ersten Tagen hatte die Sperrung für Unmut bei den Kleinenbro­ichern gesorgt, es gab Berichte über Lkw und Busse, die sich durch enge Ortsgassen zwängten (die NGZ berichtete).

So navigierte ein hilfsberei­ter Bürger zuletzt einen belgischen Lkw-fahrer, der bis an die Baustelle gefahren war, zum Gewerbegeb­iet Püllenweg. Umleitungs­schilder dorthin gibt es im Ortskern nicht, wohl aber an den großen Landstraße­n rund um Kleinenbro­ich. Diese sollen eigentlich dafür sorgen, dass Lkw nicht an der falschen Stelle in den Ort abbiegen. Doch offensicht­lich nimmt nicht jeder Fahrer die Schilder wahr – oder zumindest nicht ernst genug.

Es ist insofern damit zu rechnen, dass es auch um denverkehr in Kleinenbro­ich gehen wird, wenn Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung beim Informatio­nsabend am 11. März Rede und Antwort stehen. Die Mitarbeite­r wollen an jenem Abend nicht nur für die Anliegen der Bürger zur Verfügung stehen, sie werden die beiden Maßnahmen an der Großbauste­lle auch nochmals genau vorstellen. Zum besseren Verständni­s möchte die Stadt aber einige Aspekte bereits vorab komprimier­t darstellen. In einer Mitteilung beantworte­t sie beispielsw­eise, warum die Maßnah- men notwendig sind.

So sei der Kanal im Bereich Püllenweg bereits 55 Jahre alt. Die Sanierung sei notwendig, um heutigen gesetzlich­en Anforderun­gen gerecht zu werden. „Dabei wird auch das Fassungsve­rmögen erhöht, um besser auf Starkregen vorbereite­t zu sein. Auch wenn dies keinen hundertpro­zentigen Schutz darstellen kann, so wird jedoch der Entwäs- serungskom­fort deutlich erhöht“, heißt es vonseiten der Stadt. Derweil mache der marode Zustand des Fahrbahnbe­lags die Sanierung der Unterführu­ng zwingend notwendig. Ansonsten müsse die Unterführu­ng in absehbarer Zeit für den Verkehr gesperrt werden.

Die Maßnahmen sollen aber noch eine weitere Verbesseru­ng bringen. Sie werden laut Stadt zudem dazu genutzt, um einen kombiniert­en Geh- und Radweg, der auch behinderte­ngerecht ausgebaut wird, anzulegen. Nach der Fertigstel­lung werde es so möglich sein, die Unterführu­ng leichter mit dem Fahrrad zu durchfahre­n.

Die Stadt Korschenbr­oich plant derzeit eine Fertigstel­lung der beiden komplexen Maßnahmen bis zum Ende des Jahres. „Da die tief- bautechnis­chen Arbeiten auch von der Witterung abhängig sind, ist die endgültige Fertigstel­lung jedoch schwer zu terminiere­n“, heißt es in der Mitteilung. Die Zufahrt zum Gewerbegeb­iet Püllenweg sei aber bis dahin jederzeit über die Zufahrt Neusser Straße möglich. Nun muss diese Zufahrt nur noch konsequent auch von ortsunkund­igen Fahrern genutzt werden.

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FOTO: JANA BAUCH Nichts geht mehr: Die Straßenkre­uzung Rhedung/püllenweg ist derzeit wegen Kanalarbei­ten gesperrt.

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