Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit dem Audioguide durchs Kulturzent­rum

Ab sofort können Besucher „elekronisc­h geführt“durchs Sinstedene­r Kulturzent­rum spazieren.

- VON ANNELI GOEBELS

RHEIN-KREIS Das Kreiskultu­rzentrum in Sinsteden hat einiges zu bieten. Das ist offensicht­lich vielen Besuchern gar nicht so klar. Kathrin Wappenschm­idt, Leiterin der Einrichtun­g, weiß: „Wenn wir Führungen anbieten, halten sich die Gäste zwei bis drei Stunden hier auf, ansonsten nicht länger als eine halbe Stunde.“Das soll sich jetzt ändern, und zwar mit dem neuen Audioguide. Die Erklärunge­n dort dauern zwar auch nicht länger als 30 Minuten, doch da der Besucher dann über das fünf Hektar große Gelände läuft und sich vielleicht die ein oder andere Info ein zweites Mal anhört, werde er länger bleiben. Das Zentrum soll so erlebbarer gemacht werden.

3000 Euro haben je zur Hälfte der Rhein-kreis sowie der Verein „Freunde des Kulturzent­rums Sinsteden“in die Hand genommen, um den Besuchern nun 25 Audioguide­s anbieten zu können. Die Software dazu hat das Grevenbroi­cher Unternehme­n Comstylz entwickelt, die Texte spricht Marc Pesch. Das Aus- leihen der kleinen Geräte mit Kopfhörer ist kostenlos – ebenso wie bereits seit Sommer 2018 der Eintritt in das Zentrum. Unterteilt ist die elektronis­che Führung in fünf Themenbere­iche: die Hofanlage mit der Ausstellun­g zur Archäologi­e und dem Archiv über das Rheinische Kaltblutpf­erd, das Außengelän­de, die landwirtsc­haftlichen Hallen mit unter anderem den Traktoren des fast 100 Jahre in Neuss angesiedel­ten Unternehme­ns Case, der wissenscha­ftliche Geflügelho­f und schließlic­h die Skulpturen-hallen Ulrich Rückriem. „Wir haben insgesamt 22 einzelne Sequenzen aufgenomme­n, die den fünf Themenbere­ichen zugeordnet sind“, erklärt Alexander Walter von Comstylz. In der Anlage werden die fünf noch mit Buchstaben gekennzeic­hnet, darunter werden dann die Nummern stehen, unter denen man die Infos abhören kann. Eine Orientieru­ngshilfe, sagt Walter. Auch ein Flyer, wie das Gerät zu bedienen ist, wird noch erstellt.

Geschriebe­n wurden die Texte von Kathrin Wappenschm­idt und der Museumspäd­agogin Anna Vös- sing. „Das neue Angebot gehört zu dem großen Paket der Digitalisi­erungsmaßn­ahmen, die wir in den kommenden Jahren für die Kultureinr­ichtungen des Rhein-kreises planen“, erklärt Tillmann Lonnes, Kulturdeze­rnent des Rhein-kreises. Unter anderem sollen SIEWLAN bekommen und alle Bestände digitalisi­ert werden.

Thema für das Kulturzent­rum Sinsteden ist auch der Bau der Ortsumgehu­ng B59n, die im August fertig sein soll. Dann nämlich wird die B59 (alt), aktuell noch Bundesstra­ße, zu einer Gemeindest­raße zurückgest­uft. Unmittelba­r am Kulturzent­rum selbst und am Knotenpunk­t B477/K24 wird auf die Einrichtun­g mit Schildern hingewiese­n. Seitens Straßen.nrw, hatte Lonnes im Kulturauss­chuss informiert, sei bislang keine Möglichkei­t zu einer„ausweitung der Aufstellor­te“gesehen worden. Der Kreis plane jedoch, an den beiden neuen Zufahrten, durch die Sinsteden an die neue Straße bald angeschlos­sen wird, Hinweistaf­eln anzubringe­n. Dafür jedoch ist die Zustimmung von Straßen.nrw erforderli­ch.

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NGZ-FOTO: SALZ Testen den Audioguide: (v.l.) Anna Vössing, Marc Pesch, Kathrin Wappenschm­idt, Albert Glöckner, Tillmann Lonnes und Alexander Walter.

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