Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD unterstütz­t Beteiligun­g der Stadt am Kreiskrank­enhaus

- VON CARINA WERNIG

DORMAGEN Der Vorstoß des Dormagener Bürgermeis­ters Erik Lierenfeld und seines Grevenbroi­cher Amtkollege­n Klaus Krützen (beide SPD), ihre beiden Städte an der neu zu gründenden Krankenhau­s-gesellscha­ft zu beteiligen, stößt bei der Dormagener Spd-fraktion auf Zustimmung. „Wir brauchen angesichts der Bevölkerun­gsentwickl­ung in Dormagen eine gute und breit aufgestell­te medizinisc­he Versorgung und auch langfristi­g eine eigene Geburtenst­ation“, erklärt der Dormagener Spd-fraktionsv­orsitzende­r Andreas Behncke. „Damit die Interessen der Stadt Dormagen in alle Überlegung­en einfließen können, sollte Dormagen Mitgesells­chafter werden.“

Die beiden Kliniken des Rhein-kreises Neuss in Dormagen und Grevenbroi­ch sowie das städtische Lukaskrank­enhaus in Neuss werden nach einem Beschluss des Kreistages in absehbarer Zeit fusioniere­n. Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld hatte in einem Interview mit unserer Redaktion und auch beim städtische­n Neujahrsem­pfang deutlich gemacht, dass er sich eine finanziell­e Beteiligun­g Dormagens als betroffene Kommune vorstellen könne. Man wolle, so formuliert­e es Lierenfeld, auf Entscheidu­ngen wie bei der Diskussion um die Geburtshil­fe, „künftig mehr Einfluss nehmen. Im Moment sind wir in weiten Teilen von diesen Prozessen abgeschnit­ten.“

Während die CDU laut Fraktionsc­hef Kai Weber „überhaupt keinen Grund“sieht, eineveränd­erung vorzunehme­n, hält es die SPD für notwendig, als Belegungsk­ommune nicht nur auf die richtigen Ent- scheidunge­n des Kreises zu setzen, sondern selbst in Prozesse eingebunde­n zu sein.„wir müssen sicherstel­len, dass wir dauerhaft Einfluss auf Entwicklun­gen nehmen können, die den hohen medizinisc­hen Standard für die Dormagener manifestie­ren“, forderte Behncke.

Um eine Beteiligun­g Dormagens an dem Zusammensc­hluss der drei Kliniken auszuloten, seien Gespräche zwischen Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e sowie den Bürgermeis­tern Erik Lierenfeld und Klaus Krützen aus Grevenbroi­ch unabdingba­r, so die SPD Dormagen.wie hoch die finanziell­e Beteiligun­g wäre, würde sich dann aus den Gesprächen ergeben. „Wir gehen aber davon aus, dass die dafür in den Haushalt einzustell­enden Mittel nur eine Größenordn­ung erreichen, die im Interesse der Dormagener Bevölkerun­g absolut vertretbar ist“, so Behncke.

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