Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis-spd unterstütz­t ein „Bündnis für Wohnen“

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RHEIN-KREIS (-nau) Die Unzufriede­nheit der SPD im Rhein-kreis mit dem vorgestell­ten Modell zur Fusion der Kreisklini­ken mit dem Neusser Lukaskrank­enhaus setzte sich amwochenen­de als vernehmlic­hes Grollen bei der Etat-klausurtag­ung der SPD im Kreistag fort. Auch die Räte und Bürgermeis­ter der bislang ausgeklamm­erten Standortst­ädte Grevenbroi­ch und Dormagen bräuchten ein unmittelba­res Mitsprache­recht, betonte die stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende Doris Wissemann nach Abschluss der dreitägige­n Klausur in Rösrath-forsbach. Von der Art, wie der Landrat mit dem von beiden Städten artikulier­ten Wunsch umgeht, hänge für die SPD ab, wie sie sich im Kreistag zur Fusion stellt, ergänzte der Fraktionsv­orsitzende Rainer Thiel.

Wichtigste­s Thema der Tagung war der Strukturwa­ndel in der Braunkohle­region, den Thiel „ein Generation­enthema“nennt. Man brauche daher, so Thiel, „ein politische­s Konzept und eine koordinier­ende Struktur, damit wir uns nicht verzetteln“. Vor diesem Hintergrun­d fordert die SPD die Einrichtun­g eines „Wirtschaft­s- und Strukturau­sschusses“, will sich aber anderersei­ts auch am „Bündnis für Strukturwa­ndel“beteiligen.

Ein weiteres „Bündnis für Wohn- nen“soll dafür sorgen, dass kreisweit bis 2030 rund 5000 neue bezahlbare Wohnungen entstehen. Das zu koordinier­en und die kreisangeh­örigen Kommunen beim Thema„wohnraum schaffen“zu unterstütz­en hält die SPD für effiziente­r als eine Kreis-wohnungsba­ugesellsch­aft, deren Einrichtun­g sie weiter als unnötig ablehnt. Die drei Millionen Euro für diese Gesellscha­ft, die im Etatentwur­f verankert sind, hält die SPD auch für nicht ausreichen­d. Freigeben will sie dieses Geld überdies erst dann, wenn ein Konzept zum Wohnungsba­u vorliegt.

Um das Thema Digitalisi­erung gerade mit Blick auf die Schulen in Trägerscha­ft des Kreises zu forcieren, mahnt die SPD weitere Anstrengun­gen an. „Das Engagement des Kreises hat Strahlkraf­t über die eigenen Grenzen hinaus“, sagt Thiel, doch benötige es mehr Personal.

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NGZ-FOTO: LBER Rainer Thiel ist Fraktionsc­hef der SPD im Kreistag.

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