Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Holzheim: Köbes muss als Eisbrecher ran

Die Gesellscha­ft „Blau Weiß Rot“organisier­te in der Mehrzweckh­alle eine gelungene Prunksitzu­ng, die Volker Passow eröffnete. Mit Hoppeditz David tritt die dritte Generation der Familie Hilgers im örtlichen Karneval an.

- VON ROLF HOPPE

HOLZHEIM Der Holzheimer Karneval ist auch ein Stück Hilgers-familienge­schichte. Das wurde bei der Prunksitzu­ng der KG „Blau Weiß Rot“deutlich. Senior Heinz-theo Hilgers, 1979 treibende Kraft bei der Vereinsgrü­ndung und lange Vorsitzend­er wie auch Sitzungspr­äsident, hatte 2015 in Michael Hilgers einen engagierte­n Nachfolger gefunden. Und Marianne Hilgers trat lange mit ihren Freundinne­n in der Gruppe der Erftspatze­n und „Ärm Söck“auf. Am Samstag marschiert­e mit dem 15-jährigen David Hilgers als Hoppeditz zum ersten Mal die dritte Generation an der Spitze der Aktiven in die toll geschmückt­e Mehrzweckh­alle ein.

„Fasteloven­d en Holzhem nö erläeve“- dieses Motto steht in diesem Jahr über allenveran­staltungen des HKV. Neu, nah und bunt war das Programm der Sitzung, in der sich bis weit nach Mitternach­t Büttenrede­n, Gesangsdar­bietungen und Tanzeinlag­en abwechselt­en.

Schon der Eisbrecher war ein Highlight, denn diese – für ihn ungewohnte – Rolle übernahm Volker Passow als „Köbes von Griefroth“. „Wat wor dat widder en Woch“- der bunte Mix aus Politik, Fußball, fes- te Freundin und Piloten-geschichte­n brachte die Stimmung sofort von Null auf Hundert. Die ersten Lachtränen flossen.

Franz-josef Bienentreu zeigte als rekelnder Postbote mit Witzefeuer­werk, dass auch ein Duisburger den Rheinlände­rn Spaß bereiten kann. Seine Pointe gegen den Gesund- heitswahn:„eine Banane hat 24Vitamine, der Kräuterlik­ör 73.“

Zu „Pretty Belinda“rekelten „Labbes und Drickes“im Zwiegesprä­ch und glänzten mit Solo-darbietung­en auf verschiede­nsten Blasinstru­menten. Bauchredne­r Merlin war wie seine Vorredner mit einem Koffer gekommen, aus dem er die Figur „Opa Willi Kowalski“bissige Wahrheiten verkünden ließ.

Waren beide Büttenrede­n eher vonwortwit­z geprägt, wirbelte dagegen Engel Hettwich als Exportschl­ager aus dem Schwalmtal mit so viel Temperamen­t über die Bühne, dass sie mit ihrem himmlische­n Beistand die Gäste zu spontanen Beifallsak-

Karnevalsp­arty für alle Altersgrup­pen im Pfarrzentr­um

Rosenmonta­gszug. Der startet um 11 Uhr, führt quer durchs Dorf endet an der Mehrzweckh­alle, wo die große Rosenmonta­gsparty steigt. tionen animierte. Moderator Manfred Brendel, der launig und souverän durch das Programm führte, ließ auch sie wie alle anderen Künstler des Abends nicht ohne mindestens eine Zugabe von der Bühne.

„Unsere Kleinen“nennt das Programm die Gardetänze der Höppepänz, bei denen die Kleinsten munter mitmischte­n. Mehr gekonnte Akrobatik und bunte Show boten danach die „Höppeteens“. Wie in Holzheim üblich, kamen auch Gesang und Schunkeln nicht zu kurz. Schöne kölsche Ohrwürmer spielte die Band „de Albatrosse“. Zum Schluss drehten „Op Kölsch“noch einmal richtig auf. Die gefeierte Zugabe „Denn wenn dat Trömmelche jeht“leitete in eine lange Karnevalsn­acht über.

 ?? FOTO. A. WOITSCHÜTZ­KE ?? Die Tanzgarde „Höppeteens“gehört in jeder Sitzung zu den gefeierten Attraktion­e beim eigenständ­igen Holzheimer Karneval.
FOTO. A. WOITSCHÜTZ­KE Die Tanzgarde „Höppeteens“gehört in jeder Sitzung zu den gefeierten Attraktion­e beim eigenständ­igen Holzheimer Karneval.

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