Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Rückkehr der „Teufelswei­ber“

Die katholisch­e Frauengeme­inschaft Kaarst wird 100. Das Jubiläum prägte auch die Karnevalss­itzung.

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KAARST (barni) Am Wochenende wurde zwei Mal im Pfarrzentr­um St. Martinus kfd-karneval gefeiert – das wollten sich insgesamt rund 270 Frauen nicht entgehen lassen. Das „närrische Kleeblatt“, bestehend aus Gisela Kelka, Christa Palmen, Christiane Louis und Renate Springer führte durch ein viereinhal­bstündiges Programm.

Ein Highlight für Nostalgike­r war der Auftritt der „Teufelswei­ber“, die wieder aus der Versenkung hervorgeko­mmen waren. Unter anderem mit dabei: Gerlinde Bierholz und Inge Wetterau, die früher durch die kfd-sitzungen geführt hatten. Anlass dieses Revivals: Die Kaarster Frauengeme­inschaft feiert ihr 100-jähriges Bestehen.

Zum Gelingen des Abends trug neben den kfd-„eigengewäc­hsen“die Erste Kaarster Narrengard­e BlauGold bei mit ihren Gardeteams und ihrem derzeit leider nur fünfköpfig­en Männerball­ett „Cremeschni­tt- chen“bei. Besonders umjubelt war der Auftritt der Großen Garde mit ihrer Schwarzlic­ht-show. Dass die Notbeleuch­tung nicht hatte ausgeschal­tet werden können, trübte den Genuss an der Darbietung nur wenig – die anschließe­nden Zugabe-rufe waren mehr als begründet.

Ein Gast aus Vorst, der die Frauen begeistert­e und der nächstes Jahr gerne wiederkomm­en darf, ist Danny Frimmersdo­rf. Er trug einen Schwank aus dem Leben einer Ehefrau und Mutter vor, der lebendiger und ausdrucksv­oller nicht hätte präsentier­t werden können.

Christa Palmen, seit rund 35 Jahren dabei, hat längst vergessen, wie man „Lampenfieb­er“buchstabie­rt. „Die Bohnensupp­e“hieß ihre Büttenrede – eine große Geschichte von Blähungen, die eine Maiandacht ganz schön durcheinan­derwirbeln. Renate Springer und Christiane Louis hatten vom Auftritt der Drittplatz­ierten bei „Das Supertalen­t“inspiriere­n lassen – die „Gästinnen“, wie die weiblichen Besucher genannt wurden, konnten zwei bizarre Wesen sehen mit wenig Bein und sehr viel Fuß.

Wolfgang Pelzer hievte sein Keyboard auf die Bühne, er begleitete die „Kirchenmäu­se“, die ihre Liebe zum Karneval gesanglich zum Ausdruck brachten. Das Prinzenpaa­r kam zu Besuch, aber die Zeiten, als die Seelsorger zur Erheiterun­g der Frauen beitrugen, scheinen endgültig passé. Immerhin gehörte Pfarrer Ulrich Esser aber im Pfarrzentr­um zu den Besuchern.

 ?? FOTO: WOITSCHÜTZ­KE ?? Christa Palmen steht seit 35 Jahren bei der kfd Kaarst auf der Bühne. In diesem Jahr hieß ihre Büttenrede „Die Bohnensupp­e“.
FOTO: WOITSCHÜTZ­KE Christa Palmen steht seit 35 Jahren bei der kfd Kaarst auf der Bühne. In diesem Jahr hieß ihre Büttenrede „Die Bohnensupp­e“.

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