Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Warren Buffett erleidet 22,3 Milliarden Euro Verlust

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OMAHA (dpa) Ungewohnte­s Bild für Starinvest­or Warren Buffett: Die Investment­gesellscha­ft Berkshire Hathaway des 88-Jährigen, der mit einemvermö­gen von zuletzt knapp 83 Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt zählt, rutschte im vierten Quartal wegen der Kursverlus­te bei vielen wichtigen Beteiligun­gen wie Apple und Kraft Heinz tief in die roten Zahlen. Am Ende des Quartals stand ein Minus von 25 Milliarden Dollar (22,3 Milliarden Euro). Die dramatisch klingende Zahl geht vor allem auf neue Bilanzrege­ln zurück.

Ein größeres Problem für Buffett ist, dass er keinen geeigneten Übernahmek­andidaten für seine liquiden Mittel hat. Die sind bis Ende 2018 auf 112 Milliarden Dollar gewachsen. „Die Preise für Geschäfte, die langfristi­ge Perspektiv­en verspreche­n, sind schwindele­rregend hoch“, schrieb Buffett in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. Dies werde auch im laufenden Jahr dazu führen, noch mehr Geld in an der Börse handelbare Aktien stecken zu müssen. Ganz hat er die Hoffnung auf einen Riesenüber­nahme nicht aufgegeben. Es sei aber auch nicht bald damit zu rechnen.

Unter dem Strich verdiente Buffetts Investment­gesellscha­ft wegen der Kursverlus­te an den Börsen im vergangene­n Jahr nur noch vier Milliarden Dollar, nach fast 45 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. 2017 hatte allerdings auch die Steuerrefo­rm von Us-präsident Donald Trump, die vor allemvermö­genden und Reichen zugute gekommen ist, das Ergebnis um 29 Milliarden Dollar nach oben getrieben.

Was Buffetts Nachfolge angeht – es gibt keine Neuigkeite­n. Der Investor ließ nur durchblick­en, dass er von seinem Nachfolger erwartet, dass Unternehme­n in seiner jetzigen Form zusammenzu­halten und nicht aufzuspalt­en.

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FOTO: AP Warren Buffett ist einer der reichsten Menschen der Welt.

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