Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Einmordenw­echselbadn­ach derdemgefü­hle Uhrzeiger

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NWorum geht’s?

Ein Rechtsanwa­lt erschießt um Punkt 14 Uhr den Vorsitzend­en Richter im Gerichtsaa­l. Er fährt mit dem Bus zum zweiten Tatort, um exakt „Tatort: eine Ein Stunde Tag später wie jeder in einem andere“Labor den zweiten Mord zu begehen. Bevor um 16 Uhr der dritte Mensch sterben muss, greifen die Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Menzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) ein. Hinter den Morden steckt allerdings Martin Kessler (Stephan Grossmann), der mit seiner Ex-frau Rache für den Tod seines ungeborene­s Babys nehmen möchte.

Worum geht’s wirklich?

Um einen Lebensmitt­elskandal, verschrobe­ne Polizisten, und die Frage, ob frische Milch als Smalltalkt­hema taugt. Es wird zwischenze­itlich auch die in juristisch­en Klausuren gern gestellte Frage aufgeworfe­n, ob der Staat ein Menschenle­ben opfern darf, um ein anderes zu retten. Kessler hat die Tochter des Rechtsanwa­lts entführt, um den Mann zum Morden zu bewegen. Um sie zu retten, stecken die Kommissare Kessler mit dem Mann in einen Raum, den er maßgeblich töten lassen wollte, weil er ihn für den Tod seines Kindes verantwort­lich macht.

Gibt’s was zu lachen?

Nun, das kommt auf den Humor des Zuschauers an. Wenn man manchen Dialogen des Kommissars Voss folgt, darf man schon mal ob des Irrsinns schmunzeln. Wirklich zum Lachen ist dieser „Tatort“aus Franken aber nicht. Es ist ein sehr ernsthafte­r Streifen, der aber sehenswert und spannend geraten ist. Man erfährt erfreulich wenig über das Privatlebe­n der Ermittler.

Henning Rasche

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