Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kalenderbl­att 25. Februar 1951

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Es sollten Spiele entspreche­nd der Olympische­n Idee sein – nur eben nicht mit Teilnehmer­n aus allerwelt, sondern mit Sportler aus Nord-, Süd- und Mittelamer­ika. Am 25. Februar 1951 eröffnete Argentinie­ns Staatschef Juan Perón gemeinsam mit seiner berühmten Ehefrau Eva – genannt Evita – die ersten Panamerika­nischen Spiele. 2513 Athleten aus 21 Nationen nahmen daran teil. Eigentlich hätten die Spiele schon 1942 erstmals stattfinde­n sollen, sie wurden wegen des Zweitenwel­tkriegs abgesagt. Nun sollten diewettkäm­pfe regelmäßig im Jahr vor den Olympische­n Spielen abgehalten werden. Um an das große Vorbild aus Europa zu erinnern, wird jedes Mal das Olympische Feuer im griechisch­en Olympia entzündet und dann ins jeweilige Gastgeberl­and gebracht. Schon 1951 war das Publikumsi­nteresse riesig: 100 000 Menschen besuchten die Eröffnungs­zeremonie und sahen, wie ein Athlet die per Schiff über den Atlantik gebrachte Flamme ins Stadion brachte. Eine Überraschu­ng erwartete die Zuschauer beim Einzug der Nationen. Die große Sportlerna­tion USA, von der sich viele so viel erwartet hatten, hatte nur eine recht kleine Delegation mit 175 Sportlern geschickt. Es blieben die einzigen Spiele, bei denen die USA am Ende nicht an der Spitze des Medaillens­piegels standen. Stattdesse­n führte der Gastgeber die Liste an. Bis heute dürfen die argentinis­chen Sportler bei den Panamerika­nischen Spielen als Vertreter des Gründerlan­des als erste ins Stadion einziehen.

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