Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt plant Feier zum Rathaus-jubiläum

Vor 25 Jahren wurde das Rathaus gebaut. Im Oktober soll das Jubiläum gefeiert werden. Die Planungen laufen.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Am 18. Juni 1994 wurde das Kaarster Rathaus offiziell eröffnet. Das ist bald 25 Jahre her. Die Stadt möchte das Jubiläum mit den Bürgern feiern – ausgesucht hat sich die Verwaltung dafür den 12. Oktober. „Somit haben wir noch ein bisschen Zeit, die Feier zu planen. Wenn wir das im Mai gemacht hätten, müssten wir uns jetzt sputen“, sagt Dieter Güsgen vom Stadtmarke­ting.

Güsgen kann sich noch genau an damals erinnern. „Ich weiß noch, als ich erstmals das Atrium des Rathauses gesehen habe. Das war ein ‚Boah’-effekt“, sagt Güsgen. Eben diesen „Boah“-effekt haben heute noch die Menschen, die erstmals ins neue Rathaus kommen – zuletzt eine Delegation aus der Kaarster Partnersta­dt La Madeleine. Damals spielte ein Ensemble aus Köln über die Etagen verteilt und verlieh dem Rathaus so einen „Klangteppi­ch“, wie Güsgen das Phänomen nennt. Eben dieses Ensemble gibt es heute nicht mehr, deshalb hat Güsgen eine andere Idee: „Wir haben schon mit Mark Koll und der jungen Sinfonie gesprochen. Die haben wir fest für diesen Tag eingeplant.“

Dass er das Fest planen kann, wurde im jüngsten Hauptaussc­huss entschiede­n. Dieser stimmte positiv über den Konzeptvor­schlag ab. Damit sind rund 3500 Euro für das Rathaus-fest ins Produktbuc­h eingestell­t. Wie das Programm im Einzelnen aussieht, muss noch besprochen werden. Die Rahmenbedi­ngungen sind jedoch fix: So wird die Feier während deswochenm­arktes stattfinde­n, um „Synergieef­fekte“(Güsgen) zu schaffen. „Die Menschen, die sowieso zum Markt in die Stadtmitte kommen, können dann mit uns feiern“, sagt Dieter Güsgen. Über eine Led-videowand werden Bilder aus der Bauphase und den vergangene­n 25 Jahren gezeigt, auchvideos sollen zu sehen sein. Da ist die Stadt aber noch auf der Suche nach Material (s. Infokasten). Die Bürgermeis­terin wird eine Ansprache halten, außerdem sind Füh- rungen zum Grundstein und zum berüchtigt­en „Schwalbenn­est“geplant.

Auch sollen Führungen zu den im Stadtpark aufgestell­ten Stelen angeboten werden, dazu ist Güsgen in Gesprächen mit Künstler Helmut Blochwitz. Güsgen kann sich vor- stellen, dass auch ein Kinderprog­ramm angeboten wird. So könnten möglicherw­eise ein Ballonküns­tler auftreten oder ein Rathaus-quiz für Kinder stattfinde­n. „Wir hoffen, dass wir einen schönen Vormittag mit den Kaarster Bürgern erleben.“

Für die Entscheidu­ng, ein solch modernes Rathaus zu bauen, lobt Dieter Güsgen den Stadtrat noch heute. „Es war auch eine gute Entscheidu­ng, Erich Schneider-wessling als Architekte­n zu nehmen. Das Rathaus ist auch heute noch modern“, sagt Güsgen. Er selbst habe schon in anderen Städten gearbeitet. Aber einen so schönen Arbeitspla­tz wie in Kaarst hatte er noch nirgends. „Es ist schön, hier zu arbeiten.“Bis zum Fest habe man allerdings noch eine Menge zu tun. Leider wird es ohne den Architekte­n stattfinde­n müssen: Erich Schneider-wessling ist 2017 im Alter von 86 Jahren verstorben.

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FOTO: NGZ-ARCHIV Das Rathaus während der Bauzeit. Damals verspottet­en die Bürger den Bau als „Blechdose“. Im Oktober gibt es ein offizielle­s Fest zum 25-Jahr-jubiläum.

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