Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Meilenstei­n für „Sternschnu­ppen“

Der Verein wurde nun als Träger der freien Jugendhilf­e anerkannt.

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GREVENBROI­CH (von) Im Jahr 2006 als Pilotproje­kt für Kinder mit Handicap sowie deren gesunde Geschwiste­r gestartet und im Folgejahr als Verein gegründet, geht für Vereinsvor­sitzende Charlotte Häke ein Traum in Erfüllung: ihre „Sternschnu­ppen für behinderte Kinder“sind jetzt als Träger der freien Jugendhilf­e anerkannt worden. Das haben die Mitglieder des Jugendhilf­eausschuss­es beschlosse­n. „Wir hätten das schon vor Jahren beantragen können“, erklärt die 62-Jährige glücklich über den Titel, der auch „Ausdruck von Wertschätz­ung“ist.

Vor allem aber „können wir uns jetzt noch mal ganz anders einbringen“, führt Norbert Häke, Ehemann und Vereinsmit­glied, aus. „Nachhaltig­er“als bisher ginge das, bei Veranstalt­ungen müsste nun nicht mehr in gastronomi­sche Einrichtun­gen ausgewiche­n werden,„das geht jetzt in städtische­n Immobilien wie etwa dem Saal in der Alten Feuerwache“. Der ist barrierefr­ei zugänglich – viele „Sternschnu­ppen“werden für Kinder mit Körperbehi­nderung wahr gemacht. „Unsere Tür steht allen Kindern offen“, sagen die Eheleute über „jede Art von erschwerte­r Situation“.

Auch auf Spenden hofft der Verein, der auch Selbsthilf­egruppe ist, durch die Anerkennun­g als Träger der freien Jugendhilf­e „noch besser“rekrutiere­n zu können. 6.000 bis 7.000 Euro sind das per anno, im vergangene­n Jahr sowie 2016 gab es jeweils 10.000 Euro durch den von Wofram Kons moderierte­n Rtl-spendenmar­athon. Finanzspit­zen, die der Verein für seine Aktivitäte­n braucht. Pünktlich zum europäisch­en Tag von Menschen mit Behinderun­g soll am Sonntag, 5. Mai, wieder die Sternschnu­ppen-clownsfahr­t stattfinde­n. Dafür wird ein barrierefr­eies Schiff gechartert, auf dem behinderte Kinder und ihre gesunden Geschwiste­rkinder nebst Eltern Platz finden. Mit Zirkusleut­en, die geschulte Sonderpäda­gogen sind, geht dann die Fahrt von Köln nach Königswint­er und retour, Drachenfel­s inklusive. Weitere Programmpu­nkte sind die Ferienausz­eiten im Sommer, zu denen es in den Krefelder Zoo geht, sowie die sogenannte­n Herzenswün­sche, bei denen es mal einen Tag auf dem Eis mit Claudia Pechstein oder ein Meet-and-greet mit den Musikern von Kasalla gibt. „Wir werden weiter für die Kinder vor Ort da sein.“

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Mehrmals FOTO: CHARLOTTE HÄKE im Jahr wird der Krefelder Zoo besucht.

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