Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bowies Leben in einer Reihe von Interviews

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Sachbuch Das ist eine schöne Reihe: Der Kampa-verlag, der ja ohnehin tolle Bücher veröffentl­icht, bringt unter dem Label „Kampa Salon“Interviewb­ände heraus. Die ersten liegen bereits vor: Joan Didion, Peter Bichsel und David Bowie. Einige vielverspr­echende werden folgen – etwa mit Claude-levi Strauss und Siri Hustvedt. Ein Leben soll jeweils in Gesprächen abgebildet werden. Dafür wurden maßgeblich­e Interviews der betreffend­en Person aus unterschie­dlichen Phasen zusammenge­stellt. Im Bowie-band gibt es ein tolles, das William S. Burroughs 1974 mit ihm führte. Und darin ist bereits die ganze Ästhetik Bowies enthalten. „Die Leute konfrontie­ren mich immer mit Sachen, die ich mal gesagt habe“, beklagt sich Bowie. „Und ich sage ihnen, dass das nichts zu bedeuten hat. Man kann doch nicht sein ganzes Leben lang nur einen Standpunkt vertreten.“

Philipp Holstein

Klassik Auch wenn sie noch so strampeln, wenn sie ihre Säle herausputz­en, sich Silvester- und Neujahrsko­nzerte gönnen oder Bälle ausrichten: Die großen Kulturstäd­te der Welt sind nichts gegen Wien. Das Neujahrsko­nzert ist unerreicht, und auch dem Wiener Opernball wohnt man maximal gern bei, weil dort die besten Schneider die schönsten Kleider kreieren und weil sich dort ein Bauunterne­hmer, der auf den Spitznamen „Mörtel“hört, stets ein junges oder reifes Sternchen an den Tisch holt – und damit etwas Glanz in sein Dasein. Das Neujahrsko­nzert der Wiener Philharmon­iker aus dem Musikverei­nssaal ist eine Institutio­n, und die Schallplat­tenindustr­ie ist jetzt so weit, dass sie ihre Mitschnitt­e vom Jahresbegi­nn schon wenige Wochen später vorlegen kann. Wartete man früher so lange auf die Platten, dass schon fast das nächste Neujahrsko­nzert vor der Tür stand, so befindet man sich jetzt regelmäßig noch im selben Winter, wenn man sich die opulente Wiener Musizierst­unde ins eigene Wohnzimmer holen kann. Diese Akquisitio­n sei im Fall des

Wien: Delikates aus dem Neujahrsko­nzert

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FOTO: KAMPA Die „Stardust-interviews“kosten 20 Euro.

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