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VW kooperiert beim E-auto mit Aachener Firma E.GO

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GENF/WOLFSBURG (dpa) Der Volkswagen-konzern hat einen ersten Partner zur Nutzung seines Baukastens für Elektromod­elle gefunden. Der Elektrofah­rzeugherst­eller E.GO will Technik von VW nutzen, wie Volkswagen am Montag vor der Eröffnung des Internatio­nalen Automobils­alons in Genf mitteilte. Dass andere Autoherste­ller den sogenannte­n Modularen Elektrifiz­ierungsbau­kasten (MEB) von VW für ihre Autos nutzen können, soll die Kosten für Elektromob­ilität insgesamt senken. „Der MEB soll als Standard der E-mobilität etabliert werden“, sagte Vw-konzernche­f Herbert Diess in Genf. In Zukunft willvw mit E.GO ein neues Fahrzeug entwickeln und dafür den Elektrobau­kasten nutzen. Auch Kleinserie­nfahrzeuge, von denen nur geringe Stückzahle­n produziert werden, sollen damit einfach und kostengüns­tig zu bauen sein, so Diess. Auch E.GO verspricht sich Vorteile: „Wir werden durch die Meb-plattform noch schneller, robuster und kostengüns­tiger“, sagte Günther Schuh, Chef und Gründer des Un- ternehmens mit Sitz in Aachen. Die Kosten für die Entwicklun­g neuer Technik wie etwa Elektroaut­os oder für das autonome Fahren sind enorm. Daher versuchen Hersteller, die Kosten zu teilen, indem möglichst viele Fahrzeuge auf einer gemeinsame­n Technik basieren. Volkswagen investiert ab diesem Jahr bis 2023 rund 30 Milliarden Euro allein in die Elektromob­ilität, unter anderem für neue Modelle, Antriebe und stärkere Batterien. Von 2020 und 2021 an greifen strengere Umweltaufl­agen der Europäisch­en Union. Autoherste­llern drohen hohe Strafen, falls sie es nicht schaffen, den Co2-ausstoß ihrer verkauften Fahrzeugfl­otte zu senken. Auch deswegen investiere­n Autobauer in Elektromod­elle. BEIVW sollen 2025 E-autos bis zu einem Viertel des Absatzes ausmachen.

Dievw-tochter Audi will vollelektr­isches Fahren mit dem neuen SUV Q4 e-tron für breitere Kundengrup­pen erschwingl­icher machen. Vorstandsc­hef Bram Schot präsentier­te in Genf das Konzeptfah­rzeug, das 2020 in Serie gehen soll.

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