Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schlechte Noten für die Bahnhöfe
An Neusser Bahnhöfen besteht Handlungsbedarf. Das zeigt der Vrr-stationsbericht.
NEUSS Nur ein Bahnhof im Neusser Stadtgebiet ist in akzeptablem Zustand. Das geht aus dem Stationsbericht 2018 hervor, den der Verkehrsverbund Rhein-ruhr (VRR) am Dienstag vorgestellt hat. Im grünen Bereich ist demnach nur der Bahn-haltepunkt Holzheim in der Bewertung gelandet. Die Haltepunkte Allerheiligen und Am Kaiser wurden wie in den Vorjahren als „nicht akzeptabel“(rote Kategorie) eingestuft. Der Hauptbahnhof sowie die Haltepunkte Rheinparkcenter, Neuss-süd und Norf wurden als „noch akzeptabel“bewertet.
Viermal pro Jahr schauen sich sogenannte Vrr-profitester den Zustand aller Bahnhöfe und Haltepunkte in der Region an. Dabei bewerten sie das Erscheinungsbild und überprüfen, inwieweit die Ausstattung der Stationen funktionstüchtig ist. Entscheidend für schlechte Bewertungen sind unter anderem Graffiti, da sie laut VRR erheblich dazu beitragen, dass Fahrgäste einen schlechten Eindruck von einer Station gewinnen. Ein Thema, das auch die Deutsche Bahn wurmt. Im vergangenen Jahr sei durch Graffiti und Vandalismus alleine an Nrw-bahnhöfen ein Schaden von rund 2,8 Millionen Euro entstanden.
Laut des nun vorgelegtenvrr-stationsberichts ist es um die Bahnhöfe in Neuss schlechter bestellt als noch vor einem Jahr. Der Hauptbahnhof wurde da noch als„akzeptabel“eingestuft. Die Abstufung hängt in erster Linie mit Graffiti und mangelnder Sauberkeit zusammen, auch der bauliche Zustand wird bemängelt. Graffiti sorgen an allen sieben Neusser Bahnhöfen beziehungsweise Haltepunkten für Punktabzüge in der Bewertung. Überall gibt es laut VRR zumindest geringfügige Probleme mit der Sauberkeit.
Die Deutsche Bahn will den Stationsbericht nun prüfen. Dabei geht der Blick insbesondere auf Halte- punkte, die schlecht bewertet wurden. Zudem sind bereits Maßnahmen in Planung.„in Neuss sind zum Beispiel die Haltepunkte Am Kaiser und Rheinparkcenter Bestandteil unserer dritten Modernisierungsoffensive“, erklärt ein Bahn-sprecher. „Allerdings lassen sich der Zeitraum für die Umsetzung und der Umfang der Maßnahmen noch nicht benennen. Da gibt es noch keine Termin-schiene.“Die erste Modernisierungsoffensive der Bahn sei abgeschlossen, die zweite auf der Zielgeraden. Schritt für Schritt sollen die Bahnhöfe so aufvordermann gebracht werden.
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