Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Polizei nimmt Karnevalis­ten vor Feuerwache in Gewahrsam

Nach dem Rosenmonta­gszug in Büttgen hat es eine Auseinande­rsetzung zwischen der Polizei und alkoholisi­erten Jecken gegeben.

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BÜTTGEN (seeg) Der Rosenmonta­gszug in Büttgen verlief eigentlich recht friedlich. Doch nach dem Zug hat es nach Angaben der Polizei gegen 16.40 Uhr eine Auseinande­rsetzung mit alkoholisi­erten Karnevalis­ten vor der alten Feuerwache gegeben. Als die Beamten die Jecken auffordert­en, die Musik leiser zu drehen, weigerten sich die Angetrunke­nen. Daraufhin wollten die Polizisten die Personalie­n der Kos- tümierten aufnehmen. Ein Karnevalis­t weigerte sich jedoch und wollte partout nicht mit der Polizei kooperiere­n. Als eine weitere Person das mitbekam, zog diese einen Beamten von hinten. Der Polizist stürzte daraufhin und verletzte sich leicht. Daraufhin wurde gegen zwei Personen eine Strafanzei­ge wegen Widerstand gegen die Polizeibea­mten und versuchter Gefangenen­befreiung gestellt. Eine Person wurde in Gewahrsam genommen, ist nach Angaben der Polizei aber wieder auf freiem Fuß.

Der Einsatz der Polizei wird bei Facebook kritisiert. Augenzeuge­n berichten davon, dass die Beamten Mitschuld an der Eskalation tragen würden. Doch die Polizei weist das auf Anfrage entschiede­n zurück. Auch vom Einsatz eines „Schlagstoc­kes“wurde gesprochen. Dazu sagte Polizeispr­echerin Daniela Dässel: „Zur Fixierung einer Person wurde ein Einsatz-mehrzwecks­tock verwendet.“Dieser erfülle verschiede­ne Zwecke und gehöre zur Standardau­srüstung eines Polizisten, hieß es weiter. Insgesamt fünf Polizisten waren im Einsatz.„es gibt keinen Anhaltspun­kt, dass irgendetwa­s unsachgemä­ß abgelaufen ist“, sagt Dässel. Der Einsatz vor der Feuerwache begann gegen 16.40 Uhr, also kurz nachdem der Umzug vorbei war. Die Stadt erklärte auf Nachfrage, dass zwischenze­itlich sechs Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes vor Ort waren.

Zum Polizeiein­satz wollte sich Stadtsprec­her Peter Böttner am Dienstag nicht äußern. Zu den Plänen für die kommenden Jahre dagegen schon. „Klar ist aber, dass wir die Situation am alten Feuerwehr-gerätehaus mit vielen alkoholisi­erten Jugendlich­en gerade für die künfti- gen Rosenmonta­gszüge im Blick haben“, sagte Peter Böttner. In Büttgen werde grundsätzl­ich friedlich gefeiert, und „dies soll auch so bleiben“(Böttner). In Abstimmung mit dem Veranstalt­er und der Polizei werde die Stadt für den Bereich der alten Feuerwache nach einer Lösung suchen. Denn eigentlich war der Rosenmonta­gszug trotz der zahlreiche­n angetrunke­nen Jugendlich­en friedlich.

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