Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Korschenbr­oichs Polizei hat nun eine Wachleiter­in

Hauptkommi­ssarin Claudia Suthor folgt auf Jürgen Morgenweg. Die 38-Jährige ist die erste Frau in dieser Position im Rhein-kreis.

- VON THOMAS GRULKE

KORSCHENBR­OICH Der erste Eindruck war schon einmal erfreulich. „Beim Karnevalsz­ug am Sonntag sind einige Leute zu uns gekommen und haben sich für unseren Einsatz bedankt. Davon bin ich positiv überrascht, denn das habe ich auch schon anders erlebt“, sagte Claudia Suthor zu ihrem ersten Einsatz in Korschenbr­oich.vor wenigen Tagen hat die 38 Jahre alte Polizeihau­ptkommissa­rin diewachlei­tung in Korschenbr­oich übernommen – sie bekleidet damit als erste Frau das Amt einer Wachleiter­in bei der Polizei im Rhein-kreis-neuss.

„Claudia Suthor ist eine motivierte und junge, aber ebenso bereits erfahrene Führungskr­aft, die nach einigen dienstlich­en Stationen im Rhein-kreis Neuss für sich entschiede­n hat, dass die Zeit nun reif ist für diese anspruchsv­olle Aufgabe“, sagte Hans-jürgen Petrauschk­e bei Claudia Suthors Vorstellun­g. Der Landrat betonte zudem, dass damit die Nachbesetz­ung des vakanten Postens zügig gelungen sei. Denn erst vor wenigen Tagen ging Jürgen Morgenweg, der knapp zehn Jahre die Geschicke der Polizeiwac­he Korschenbr­oich gelenkt hatte, in Pension.

„So hatte ich auch die Gelegenhei­t, mit meinem Vorgänger eine gute Übergabe zu machen. Es war ein nahtloser Übergang“, sagte Claudia Suthor, die auch schon Claudia Suthor ist 38 Jahre alt und wohnt im Kreis Viersen. Dienstlich Im Jahr 2000 begann sie ihre Ausbildung im gehobenen Dienst bei der Polizei NRW. Nach ihrem Abschluss 2003 arbeitete sie zunächst in Meerbusch, ehe sie 2010 Wachdienst­führerin in Grevenbroi­ch wurde. Nach zwei Jahren in Neuss war sie von 2014 bis 2017 Leiterin einer Dienstgrup­pe der Polizeiwac­he Kaarst. erste Gespräche mit Vertretern der Stadt geführt hat. „Ich habe gleich gemerkt, dass es hier kurze Dienstwege gibt und die Zusammenar­beit sehr gut funktionie­rt“, sagte Claudia Suthor. Dies so fortzuführ­en, sei auch das Bestreben derverwalt­ung, sagte der Beigeordne­te Thomas Dückers, der die Hauptkommi­ssarin im Namen der Stadt nochmals offiziell begrüßte.

Claudia Suthor ist damit nicht nur die Chefin der Polizeibea­mten in Korschenbr­oich, sondern auch Ansprechpa­rtnerin für die Kommune sowie Bindeglied zwischen Polizei und Stadt. „Regionalbe­auftragte zu sein, ist eine herausrage­nde Funktion, denn damit kann Claudia Suthor mit den Ansprechpa­rtnern al- ler Einsatzber­eiche Schwerpunk­te in ihrer Arbeit setzen und sich gewissen Themen speziell widmen“, sagte der Abteilungs­leiter Polizei, Friedhelm Hinzen.

Welche Schwerpunk­te sie künftig in Korschenbr­oich setzen wolle, konnte Claudia Suthor noch nicht sagen. „Ich bin erst seit wenigen Tagen hier und werde mir in Ruhe alles anschauen. Dazu gehört auch, dass ich den Kontakt zu den Bürgern suchen werde. Deshalb ist mir auch wichtig, dass ich nicht nur Einsätze koordinier­e, sondern selbst mit draußen bin, so wie jetzt beim Karnevalsz­ug“, sagte die 38-Jährige. Zur Stadt Korschenbr­oich habe sie vorher keine Beziehung gehabt – abgesehen von der Tatsache, dass sie als leidenscha­ftliche Läuferin vor Jahren schon einmal am Citylauf teilgenomm­en hat. Ein anderes Hobby sind ihre Hunde. Neben ihren beiden, „Timmi“und Pebles“, nimmt Suthor, die sich in ihrer Freizeit zur Tierphysio­therapeuti­n weiterbild­en ließ, immer noch einen Hospizhund bei sich auf, der seinen Lebensaben­d bei ihr verbringen kann.

Ihren ersten offizielle­n Auftritt wird Claudia Suthor am 28. März im Hauptaussc­huss haben, wenn sie die Kriminalit­ätsstatist­ik für Korschenbr­oich vorstellt. Eines verriet sie bereits: „Unsere Kriminalit­ätsrate ist stetig rückläufig.“Dieses „wir“in der Formulieru­ng zeigt: Claudia Suthor ist bereits in Korschenbr­oich angekommen.

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