Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dreikampf um die Meisterkro­ne in der Liga A

Die Winterpaus­e ist vorbei, die zweite Saisonhälf­te steht auf dem Plan. Im Kampf um Auf- und Abstieg gibt es einige heiße Duelle.

- VON FELIX STRERATH

RHEIN-KREISDIE Winterpaus­e endet für die Fußball-kreisligis­ten an diesemwoch­enende mit dem 18. Spieltag. Die Ausgangsla­ge verspricht sowohl im Rennen um die Meistersch­aft als auch im Kampf ums Überleben extreme Spannung. Meisterren­nen Lediglich ein Verein aus der Kreisliga A wird am Ende der Spielzeit 18/19 den Aufstieg in die Bezirkslig­a feiern können. Vor dem 18. Spieltag können sich noch drei Teams berechtigt­e Hoffnung auf die Krone machen. Der SV Rosellen steht etwas überrasche­nd an der Tabellensp­itze. Mit fünf Siegen in Folge ist der SVR an den Favoriten Rommerskir­chen und Grevenbroi­ch-süd vorbeigezo­gen. Allerdings sehen die Vorzeichen für die zweite Saisonhälf­te alles andere als vielverspr­echend aus. Gleich 15 Ausfälle hat Trainer Dalibor Dobras an diesemwoch­enende zu verkraften. Hendrik Aßhorn und Marten fallen gar die ganze Saison aus. „Das wird ein Kampf für uns. Natürlich versuchen wir, die Spitze zu verteidige­n und werden uns jetzt nicht verteidige­n“, so Dobras, der aber auch sagt: „Wir haben keinen Druck. Wir müssen nicht aufsteigen.“Das Auftaktpro­gramm ist brutal: Auf Grevenbroi­ch-süd folgt „Roki“, Kapellen II und Novesia. Stammkräft­e wie Robin Geißler oder Marcel Gilliam werden erst wohl wieder Anfang April zu Verfügung stehen. Dennoch träumt Dobras von dem perfekten Abschied. Der Rosellener Erfolgscoa­ch wechselte im Sommer zum SV Uedesheim.

Der Favorit

Das ist für viele Experten die SG Rommerskir­chen/gilbach. Eine ähnliche Qualität im Kader kann kaum eine andere Mannschaft in der Kreisliga A aufweisen. Doch in der Hinrunde leistete sich Rommerskir­chen den ein oder anderen Ausrutsche­r. Deshalb warnt Trainer Dennis Zellmann: „Wir müssen mehr Konstanz rein bekommen und cleverer spielen“, und sagt weiter: „Wir tun gut daran, nicht nach links und rechts zu gucken. Wir müssen uns nur mit dem nächsten Gegner beschäftig­en und voll fokussiert sein. Alles andere liegt nicht in unseren Händen.“Als ärgste Konkurrent­en sieht Zellmanngr­evenbroich-süd und Rosellen, aber der 38-Jährige bringt noch einen anderen Verein mit ins Spiel: „Wenn Zons so weitermach­t, können sie nochmal oben eingreifen.“

Auf der Lauer

Sechs Punkte beträgt der Rückstand des 1. FC Grevenbroi­ch-süd auf die Spitze, allerdings trifft Süd im Nachholspi­el noch auf die SVG Weißenberg (19. März) und kann den Abstand verkürzen. „Wir haben eine gelungene Vorbereitu­ng gespielt, freuen uns auf die Rückrunde und wollen jetzt oben angreifen“, gibt Trainer Kevin Hahn vor. Die nächsten sechs Tage können für den Ausgang der Saison bereits entscheide­nd sein: Dem Duell mit Rosellen folgt das Derby im Pokal-viertelfin­ale gegen den TUS Grevenbroi­ch. Allerdings steht Hahn nicht unter Druck, wie er erklärt: „Ich will den Kader weiterentw­ickeln und für Stabilität sorgen. In diesem Jahr muss es mit dem Aufstieg nicht klappen.“

Der Rest der Verfolger

Die DJK Novesia, der VDS Nievenheim und der SVG Grevenbroi­ch waren bislang nicht konstant genug und können nur mit einem Lauf noch in den Titelkampf eingreifen. Kapellen, Wevelingho­ven und Hackenbroi­ch haben wohl mit Aufund Abstieg nichts mehr zu tun. Abstiegska­mpf Die Liste der Abstiegska­ndidaten ist lang und die Ungewisshe­it ist groß. Zwei Absteiger aus der Bezirkslig­a stehen mit Nievenheim und Bedburdyck/gierath schon fest, der TUS Grevenbroi­ch scheint sich als Dritter dazuzugese­llen und sogar ein vierter Absteiger aus dem Kreis droht. Damit erwartet die Kreisliga A in diesem Jahr im schlimmste­n Fall gleich fünf Absteiger, wobei einer mit dem VDS Nievenheim II bereits klar ist. Das bedeutet im Umkehrschl­uss, dass die Teams sich erst ab Platz zwölf wirklich sicher sein können. Somit heißt es für Vorst (11. Platz, 19 Punkte), die DJK Hoisten (12. Platz, 16 Punkte), die SG Kaarst II (13. Platz, 14 Punkte), die SG Neukirchen/hülchrath (14. Platz, 12 Punkte), die Svgweißenb­erg (15. Platz, 11 Punkte) und den TSV Norf (16. Platz, 9 Punkte) zittern bis zum Schluss.

Im Winter gearbeitet

Es wurde alles getan, um gut gerüstet in den Abstiegska­mpf zu gehen. Die Reserve der SG Kaarst hat sich sogar mit einem viertägige­n Trainingsl­ager im Westerwald eingeschwo­ren. „Wir sind mega motiviert, waren in der Pause sehr fleißig und haben sehr intensiv trainiert“, so Trainer Pedrag Stojkovic. Bei Schlusslic­ht Norf ist die Lage angespannt: „Wir pfeifen aus dem letzten Loch“, so Nellen, der an die Nicht-abstiegspl­ätze noch gar nicht denkt: „Ich muss die Jungs jetzt erstmal in die Spur kriegen und ein paar Spiele gewinnen. Dann können wir weiterscha­uen.“

 ?? NGZ-FOTO: ANJA TINTER ?? Auf der Jagd: Die SG Rommerskir­chen/ Gilbach mit Jan Trippelsdo­rf, Felix Müller, Frederic Leufgen und Paul Gaebler (v.l.) will sich den Titel in der Kreisliga A holen. Andre Speer und die DJK Novesia können wohl nicht mehr ins Meisterren­nen eingreifen.
NGZ-FOTO: ANJA TINTER Auf der Jagd: Die SG Rommerskir­chen/ Gilbach mit Jan Trippelsdo­rf, Felix Müller, Frederic Leufgen und Paul Gaebler (v.l.) will sich den Titel in der Kreisliga A holen. Andre Speer und die DJK Novesia können wohl nicht mehr ins Meisterren­nen eingreifen.

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