Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Nicht länger als zwei Stunden mit dem Laptop arbeiten
Wer viel von unterwegs aus mit einem Notebook arbeitet, sollte darauf achten, dass er seine Augen nicht unnötig strapaziert.
(tmn) Auf Dienstreise, beim Kundenbesuch, beim Meeting im Konferenzraum oder auch im Zug: Viele arbeiten bei solchen Gelegenheiten an ihrem Laptop. Die Digitalnomaden wissen die Freiheiten des mobilen Arbeitens zu schätzen, doch oft kommt dabei eine gesunde Arbeitshaltung zu kurz. „Ich halte Laptops im dauerhaften Gebrauch grundsätzlich nicht für geeignete Arbeitsmittel“, sagt Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (IFAA). Für bis zu zwei Stunden sei es aber in der Regel akzeptabel, mit dem mobilen Computer zu arbeiten.
Wer regelmäßig für kürzere Zeitspannen den Laptop nutzt, sollte darauf achten, das Display richtig einzustellen. Sandrock empfiehlt einen ent- spiegelten Monitor, sodass die Augen nicht geblendet werden. Auch eine helle Tastatur sei ratsam. Dunkle Schrift auf hellem Grund, genau wie auf dem Bildschirm: Dann müssen sich die Augen nicht ständig umgewöhnen.
Bei einer dauerhaften Laptop-nutzung im Büro sollten Beschäftigte eine externe Tastatur und einen Monitor anschließen. Diese Hilfsmittel stellt der Arbeitgeber in der Regel zur Verfügung. Außerdem empfiehlt es sich bei der Arbeit mit einem Laptop, auf einen ausreichend großen Bildschirm zu achten.
Sandrock zufolge können Beschäftigte auch einen Laptop-ständer nutzen, um einer schlechtenarbeitshaltung vor- zubeugen. Sie sollten dann darauf achten, dass die Oberkante des Bildschirms unterhalb der Augen liegt. Und die Neigung des Displays ist wichtig: „Der obere Teil desbildschirms sollte etwas weiter nach hinten gekippt sein.“
Und was macht der Digitalnomade im Zug? Für eine gesunde Körperhaltung bilden die Ober- und Unterarme möglichst einen 90-Grad-winkel. „Eine gerade Handhaltung ergibt sich ja bei den relativ flachen Laptops meist von selbst“, sagt Stephan Sandrock. Ansonsten empfiehlt der Experte, immer wieder mal die Haltung zu variieren: „Da kann man im Ausnahmefall den Laptop auch mal auf den Schoß nehmen.“