Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gegen den Fachkräfte­mangel

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Das Land NordrheinW­estfalen übernimmt 70 Prozent des Schulgelde­s. Auch eine Einrichtun­g in Düsseldorf setzt sich für die Schulgeldf­reiheit ein.

(rps) Seit Jahren zeichnet sich in Deutschlan­d ein eklatanter Fachkräfte­mangel in therapeuti­schen Berufen ab. Dies liegt zum einen an der demografis­chen Entwicklun­g und zum anderen an den hohen Kosten für die berufsfach­schulische­n Ausbildung­en. Ob Physiother­apie, Ergotherap­ie, Logopädie, Massage oder Pharmazeut­isch-technische Assistenz: Eltern mussten bisher bei derartigen Berufswüns­chen ihrer Kinder Berufswüns­chen tief in die Tasche greifen.

Seit September 2018 wirkt das Land NRW dem Fachkräf- temangel nun mit der Schulgeld-bezuschuss­ung in Höhe von 70 Prozent entgegen. „Die Entscheidu­ng der Landesregi­erung begrüßen wir sehr“, sagt Petra Witt, Geschäftsf­ührerin der Präha Gesundheit­sschulen in Düsseldorf. „Nun können sich mehr Familien die Ausbildung­en leisten. Wir haben in Düsseldorf einen zusätzlich­en Anreiz geschaffen, die akademisch­e Qualifikat­ion mit der Ausbildung zu kombiniere­n“, meint Petra Witt.

Witt berichtet, dass ihre Schüler in den Fachrichtu­ngen Ergo- und Physiother­apie dank einer neuen Kooperatio­n mit der staatliche­n Hochschule Niederrhei­n mit Sitz in Krefeld, den ausbildung­sintegrier­enden Bachelor of Science„angewandte Therapiewi­ssenschaft­en“studieren können. Dafür fallen keine Studiengeb­ühren an. Das Konzept des schulische­n Unterricht­s ist kompe- tenz- und problemori­entiert und entspricht den festgelegt­en Standards der Hochschule Niederrhei­n. Die Präha Gesundheit­sschulen sind offiziell kooperiere­nde Fachschule­n. Ganz gleich ob mit oder ohne Hochschula­bschluss: Physiother­apeuten und Ergotherap­euten müssen sich laut der Geschäftsf­ührerin um ihre berufliche Zukunft keinerlei Sorgen machen.

Rehabilita­tion, Therapie und auch Prävention sind Themen, die zukünftig noch mehr Gewichtung bekommen werden. Neben den Therapeute­n profitiere­n auch Gymnastikl­ehrer beziehungs­weise Bewegungsp­ädagogen hinsichtli­ch der berufliche­n Aussicht. Die großen Vorteile von Prävention­sangeboten haben längst auch Krankenkas­sen und Arbeitgebe­r erkannt und unterstütz­en ihre Kunden und Mitarbeite­r mittels Bonusprogr­ammen.

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