Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kalenderbl­att 11. März 1978

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Der Anschlag, der am 11. März 1978 Israel erschütter­te, war der bis dahin schwerste, den die Bevölkerun­g des Landes erlebte. Eine Gruppe palästinen­sischer Terroriste­n hatte am Morgen die Grenze vom Libanon zu Israel überquert. Sie töteten eine Touristin aus den USA, dann stoppten sie ein Taxi und ermordeten dessen Insassen. Auf der Küstenstra­ße zwischen Haifa und Tel Aviv kaperten die Attentäter zwei Busse mit Israelis, die an diesem Samstag, dem israelisch­en Sabbat, einen Ausflug machen wollten. An einer Straßenspe­rre eskalierte die Situation endgültig. Polizisten und Terroriste­n beschossen sich gegenseiti­g, einer der Busse ging in Flammen auf. Später erreichte auch eine Militärein­heit den Schauplatz des Geschehens, unter den Soldaten befand sich der spätere Ministerpr­äsident Ehud Barak. Die Anführerin der Terroriste­n, die 19-jährige Dalal al-mughrabi, wurde getötet. Auch die meisten Mittäter überlebten den Tag nicht. Nur zwei der Attentäter konnten verhaftet werden, sie kamen sieben Jahre später im Rahmen eines Gefangenen­austauschs frei. Der so genannte Küstenstra­ßen-anschlag hatte 37 Menschen das Leben gekostet, unter den Todesopfer­n waren auch zahlreiche Kinder. 76 Personen waren verletzt worden. Drei Tage später marschiert­e die israelisch­e Armee im Libanon ein. Das offizielle Ziel der Operation „Litani“lautete, die Bedrohung durch die im Libanon operierend­e palästinen­sische PLO zu beseitigen.

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