Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
So steigt der TSV Bayer Dormagen ab
In der Hinrunde klafften Heimund Auswärtsleistungen beim TSV Bayer Dormagen oft meilenweit auseinander – wobei die Schwächen eindeutig in den Auftritten vor eigenem Publikum auszumachen waren. Warum das seit dem Trainerwechsel genau andersherum läuft, ist eines der vielen Rätsel, die der Handballsport insgesamt und der beim TSV Bayer im Besonderen dem Beobachter aufgeben. Hätten die Dormagener in Wilhelmshaven und Großwallstadt nur ansatzweise eine solche Deckung hinbekommen wie in den jüngsten drei Heimspielen (selbst bei der Niederlage gegen Coburg), sie könnten jetzt schon aus dem gröbsten Abstiegsschlamassel ’raus sein. So aber wird die Wahrscheinlichkeit, dass es demnächst wieder gegen Leichlingen und Longerich statt Nordhorn und Nettelstedt geht, immer größer. Eine Mannschaft, die so fahrlässig unkonzentriert in ihre Auswärtsspiele geht wie der TSV in Wilhelmshaven (1:5 nach zehn Minuten) und Großwallstadt (2:8 nach 13 Minuten) hat offenbar nicht begriffen, dass in jeder Partie bis zum 8. Juni die Existenz auf dem Spiel steht. Auch die einzelner Spieler, denn um Akteure, die so auftreten, dürften sich andere Klubs nicht unbedingt reißen. Wie man um die Existenz kämpft, haben Wilhelmshaven und Großwallstadt vorgemacht. Mit schönem Handball hatte das nichts zu tun – aber auf den kommt es im Abstiegskampf am allerwenigsten an.
Volker Koch