Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Diese Airlines nutzen umstritten­en Jet

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Nachdem am Sonntag in Äthiopien eine Boeing 737 Max abgestürzt war, rutschte der Aktienkurs des Us-flugzeugba­uers am Montag um rund acht Prozent ab. Bereits im Oktober war ein Jet des neuen Modells in Indonesien abgestürzt. China sprach ein vorläufige­s Startverbo­t für Maschinen des Typs aus.

Die Tui-tochter Tuifly schloss, ein Flugverbot nicht aus„wir halten am Einsatz fest“, erklärte zwar Aage Dünhaupt ,Sprecher von Tuifly. Es gäbe im Betrieb der 737 Max keine Probleme. Aber er ergänzt, man sei in engem Kontakt mit Boeing, „um die Situation zu bewerten“.

Der Branchenex­perte Heinrich Großbongar­dt weist darauf hin, dass es Parallelen zwischen den beiden Abstürzen gab. Es gäbe anscheinen­d Probleme mit einem automatisc­hen System, das verhindern soll, dass das Flugzeug zu langsam fliege. Es habe jeweils Schwierigk­eiten beim Start gegeben. „Das muss untersucht werden. Zwei Abstürze des gleichen Flugzeugmo­delles sind schon selten in so kurzer Zeit.“Bis- her sind erst rund 350 Boeing 737 Max ausgeliefe­rt worden, ein Jet der durch seine Reichweite von bis zu 7000 Kilometern mit nur rund 180 bis 200 Passagiere­n glänzt.

In Düsseldorf nutzen die vier Airlines Lot (Polen), Smart Wings (Tschechien), Turkish Airlines und Corendon (beide Türkei) die Maschine. Tui hat vor, im späten Frühling eine 737 Max für Ferienflüg­e nach Düsseldorf zu bringen, nachdem 15 Stück bereits in Großbritan­nien und den Benelux-staaten stationier­t sind.

Ab Köln-bonn werden keine 737 Max eingesetzt.

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