Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Effenberg wäre fast Trainer des FC Schalke geworden

- VON GIANNI COSTA

MANCHESTER/GELSENKIRC­HEN Stefan Effenberg hat in seinem Leben als Spieler einiges erreicht. Als Trainer ist seinerwerd­egang recht überschaub­ar. 2015 trug er für fünf Monate die Verantwort­ung beim SC Paderborn. Was bislang nicht bekannt war: Er stand ganz kurz vor einem Engagement beim FC Schalke 04. 2013, sagte Effenberg in der Talksendun­g„sky 90“, habe ihm Clemens Tönnies, der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende des Vereins, eine Zusage per Handschlag gegeben. Zu dieser Zeit war eigentlich noch der bei den Funktionär­en ungeliebte Jens Keller im Amt, er wurde erst ein Jahr später vor die Tür gesetzt und trotz guter Ergebnisse gegen Roberto Di Matteo ausgetausc­ht.

Der Revierklub bestätigte die Aussage von „Effe“einen Tag vor dem Rückspiel in der Champions League gegen Manchester City. „Richtig ist, dass es 2013 Gespräche des gesamten damaligen Vorstands und des Aufsichtsr­ats-vorsitzend­en Clemens Tönnies mit Effenberg gab. Diese resultiert­en in einer Handschlag-zusage über eine Zusammenar­beit mit Effenberg als Chef-trainer“, heißt es in einer Stellungna­hme. „Eine zentrale Bedingung dieservere­inbarung war, dass die Gespräche und deren Inhalte zunächst vertraulic­h behandelt werden. Nachdem jedoch Claudia Effenberg unmittelba­r nach Beendigung der Gespräche gegen diese Bedingung durch einen Post auf sozialen Medien verstoßen hat, nahm der Vorstand von weiteren Gesprächen Abstand. Der damalige Sportvorst­and Horst Heldt sagte dem Berater von Stefan Effenberg daraufhin ab.“Effenberg teilte später bei „t-online.de“mit, das mit dem Post seiner Frau stimme nicht, und er habe gar keinen Berater.

Vielleicht gibt es für Effenberg ja schon bald die Möglichkei­t, sich erneut auf Schalke zu bewerben. Domenico Tedesco geht mächtig angeschlag­en in das Duell gegen das von Pep Guardiola trainierte Team aus Manchester. Zwar mahnt Guardiola die Seinen, den Kontrahent­en aus der Bundesliga bloß nicht zu unterschät­zen. Aber Manchester City geht mit einem 3:2 aus dem Hinspiel in die Partie. Schalke hatte lange an der Sensation geschnuppe­rt, am Ende setzte es aber die erwartete Niederlage. Vor dem Rückspiel schwelt bei Schalke nun der Zwist mit Nationalsp­ieler Mark Uth. Der Stürmer soll angeblich eine Trainingse­inheit verpasst haben.

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