Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Feuerwehr im Dauereinsatz
Sturmtief Eberhard hat in Kaarst gewütet. Am Sonntag gab es rund 50 Einsätze.
KAARST (seeg) Die Kaarster Feuerwehr war auf das Sturmtief Eberhard, das am Wochenende und auch am Montag noch in ganz Nordrhein-westfalen gewütet hat, gut vorbereitet. Und dennoch: Allein am Sonntag rückten die Einsatzkräfte rund 50 Mal zu Einsätzen aus.vor allem umgestürzte Bäume und Äste riefen die Feuerwehr auf den Plan.
„Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen, das ist das Wichtigste“, sagt Feuerwehrchef Andreas Kalla auf Nachfrage. Von den 120 freiwilligen Rettungskräften waren am Sonntag 60 im Einsatz. Der Großteil der Einsätze war in der Stadt Kaarst, die anderen Stadttei- le hat es nicht so schwer erwischt. Den größten Einsatz am Sonntag hatte die Feuerwehr auf der Alten Heerstraße. Dort war auf dem Wirtschaftsweg, der am Reitstall Bierewitz vorbeiführt, eine Strom-oberleitung auf die Straße gestürzt. Die Feuerwehr rief alle Bürger dazu auf, das Gebiet großflächig zu meiden. „Dieser Einsatz hat am Wochenende für die größte Aufregung gesorgt. Niemand wusste, ob noch Strom drauf ist oder nicht, deshalb war es nicht ungefährlich“, sagt Kalla. Doch auch das hat die Feuerwehr in den Griff bekommen. Am Sonntag waren die Feuerwehrmänner von 14 bis 23 Uhr im Einsatz, der Führungs- dienst hatte sich bereits um 13 Uhr in derwache getroffen, um alles vorzubereiten.
Die Nachwehen des Sturms hat die Feuerwehr am Montag auch noch gespürt. „Heute sind wir auch betroffen und müssen das, was vom Sturm übrig geblieben ist, aufräumen“, sagt Kalla. Auf der Neersener Straße drohte am Montagvormittag ein Baum umzustürzen, die Straße musste vorübergehend komplett gesperrt werden. Aufgrund der sinkenden Einsatzzahlen wurde die Einsatzbereitschaft im Laufe des Montags aufgelöst. Dennoch sollten die Kaarster Bürger weiter vorsichtig sein. „Wir raten dazu, Waldgebiete zu meiden, weil dort auch weiterhin Äste oder Bäume umfallen können“, sagt Kalla. Auch mehrere Tage nach dem Sturm bestünde in einigen Gebieten Lebensgefahr. Mögliche Gefahrenstellen sollen der Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 umgehend mitgeteilt werden.
Bei Facebook bedanken sich viele Kaarster für den unermüdlichen Einsatz der Rettungskräfte. Die Kaarster Feuerwehr hat vor allem am Sonntag stetig den neuesten Stand der Dinge veröffentlicht.„vielen Dank für Euren Einsatz“; „Gute Arbeit Jungs“; Herzlichen Dank für unsere Helfer in der Not“– das waren nur drei der Einträge, die unter einem Post der Feuerwehr standen.