Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gut Neuhaus bietet wieder großen Springspor­t

Am Donnerstag beginnen die Gut Neuhaus Indoors. Das Turnier auf der Reitanlage Tillmann lockt mit sieben Springen der schweren Klasse, darunter das Mächtigkei­tsspringen am Freitagabe­nd und das Hallenderb­y am Samstagabe­nd. Das sportliche Programm ist bewäh

- VON MAREIKE ROSZINSKY

NEUKIRCHEN In den kommenden vier Tagen schlagen die Herzen der Springspor­t-fans im Rhein-kreis Neuss wieder schneller: Die Gut Neuhaus Indoors sind für sie ein Pflichtter­min im rheinische­n Reitsportk­alender. Zum 16. Mal lockt das Turnier auf dem Gestüt der Familie Tillmann in Grevenbroi­ch-neukirchen Reiter und Zuschauer an. Für die Aktiven sind die Gut Neuhaus Indoors nach dem Keppelner Springfest­ival, das immer eine Woche davor stattfinde­t, das wichtigste rheinische Hallenturn­ier bevor die „grüne Saison“startet.

Deshalb stehen auch in diesem Jahr wieder bekannte Namen auf den Nennungsli­sten. Ganz oben findet sich direkt der Favorit für den Sieg im Großen Preis am Sonntag (14:15 Uhr), dem schwersten Springen des Turniers: Sebastian Adams (RSG Niederrhei­n). Der Springreit­er, der in Kerken einen eigenen Stall betreibt, reist als zweifacher Rhei- nischer Meister (2017 und 2018) mit internatio­naler Erfahrung an. Er trifft auf einen Vorgänger: Alexander Hufenstuhl (Süttenbach­er RSG) war 2012 Rheinische­r Meister und ist immer für schnelle Runden im Parcours gut. Das trifft auch auf Christoph Brüse (Sportpferd­ezenrum Köln) zu, der als Junior und Junger Reiter zu den erfolgreic­hsten Nachwuchsr­eitern Europas gehörte. Inzwischen ist der Wachtberge­r auf einer Anlage in Köln beheimatet. In der vergangene­nwoche ritt er noch beimweltcu­pturnier in Dortmund – jetzt bringt er internatio­nales Flair in die Halle von Gut Neuhaus.

Eines steht schon fest: Es wird auf jeden Fall ein neues Siegerpaar im Großen Preis geben. 2018 gewann Gilbert Tillmann auf Claus Dieter, doch nach dem Verkauf des Schimmels nach dem Derbyerfol­g (2. Platz) ist das Traumpaar Geschichte. Stattdesse­n könnten sich die besten Lokalmatad­oren in die Siegerlist­e eintragen: Marc Boes (RFV Liedberg), Miguel Bellen Rodrigues (RV Torfgraben Bergerhof) und Frederic Tillmann (RC Gut Neuhaus). Er gewann vier Mal in Folge das „Rheinische Hallenderb­y“, den Publikumsr­enner der Indoors am Samstagabe­nd (21 Uhr) – angelehnt an das legendäre Hamburger Springderb­y.

„Sportlich bleiben wir bei unserem bewährten Programm“, verrät Gastgeber Frederic Tillmann. Sieben Springen der schweren Klasse stehen auf dem Programm der Indoors 2019. Für den Pferdewirt­schaftsmei­ster und die vielen Helfer vom Reitclub Gut Neuhaus bedeutet das vor allem, an vier Tagen richtig früh aus den Federn zu müssen und erst sehr spät ins Bett zu kommen. „Wir bieten insgesamt 26 Springprüf­ungen an – da bleibt kaum Spielraum im Zeitplan“, so Tillmann.

Seine persönlich­en Highlights sind die Springen am Freitag- und Samstagabe­nd. „Die Hunderte von Zuschauern stehen dicht gedrängt und halten den Atem an, wenn es beim Mächtigkei­tsspringen über die Mauer geht – das ist eine einzigarti­ge Atmosphäre für uns Reiter“, beschreibt er die Stimmung in der Reithalle. „Das ist auch beim Rheinische­n Hallenderb­y so.“

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FOTO: G. EVERS Sebastian Adams von der RSG Niederrhei­n zählt zu den Favoriten im Großen Preis, der am Sonntag das Finale der Gut Neuhaus Indoors bildet.

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