Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Massive Behinderun­gen durch Baustelle

Mitarbeite­r der Stadt informiert­en in Kleinenbro­ich über ihre beiden Projekte an der Großbauste­lle RhedungPül­lenweg-holzkamp. Bürger bemängelte­n den Lkw-verkehr. Zudem wünschen sie sich breitere Geh- und Radfahrweg­e.

- VON THOMAS GRULKE

KLEINENBRO­ICH Eine gute Nachricht gab es zumindest schon einmal: Von Mittwoch bis Freitag soll auf der von Kanalbauar­beiten betroffene­n Straße Rhedung die Fahrbahnde­cke erneuert werden. Somit wäre zumindest dieser Straßenabs­chnitt bald wieder befahrbar. Doch ansonsten wird die Großbauste­lle Rhedung-püllenweg-holzkamp im Verlauf des Jahres noch für viele Einschränk­ungen sorgen. Das machten Bürgermeis­ter Marcventen und seine Mitarbeite­r aus der Stadtverwa­ltung auf einer Info-veranstalt­ung im Forum der Realschule Korschenbr­oich deutlich.

„Es ist sicherlich die größte Tiefbaumaß­nahme der vergangene­n Jahre“, sagte Venten zu Beginn. Denn die Stadt kombiniert zwei unterschie­dliche Projekte, um die zeitliche Einschränk­ung zu minimieren: Zum einen wird der Kanal im Bereich des Püllenwegs komplett erneuert, zum anderen die Unterführu­ng Holzkamp saniert. Entspreche­nd informiert­en Thomas Kochs, Betriebsle­iter Städtische­r Abwasserbe­trieb, und Christoph Herchner, Leiter des Tiefbauamt­es der Stadt, über die beiden Baumaßnahm­en.

„Wir sind trotz Schnee und Kälte gut vorangekom­men und sollten Ende April fertig sein“, sagte Kochs zum ersten Bauabschni­tt. Im Anschluss wird der Kanal auf dem Püllenweg bis zur Hausnummer 7 erneuert. „Dabei wird es für dort ansässige Einzelhänd­ler auch zwei, drei Tage geben, an denen eine Zufahrt nicht möglich ist. Alle werden aber mit einemvorla­uf von zwei Wochen informiert“, sagte Kochs. In einem dritten Abschnitt muss vom Kreisverke­hr aus die Straße Holzkamp gesperrt werden. Um beispielsw­eise die Asia Therme noch zu erreichen, wird für diesen Zeitraum der Verkehr auf der Einbahnstr­aße in beide Richtungen freigegebe­n.

Sobald der Kanal im Bereich der Unterführu­ng erneuert ist, wird mit der Sanierung des Trogbauwer­ks begonnen. „Wir haben unten im Trog ein Problem: Wenn es regnet, können wir nicht isolieren, dann wird es länger dauern“, sagte Herchner, der möglichst am Ende des Jahres fertig sein will. Die Stadt nutzt die Sanierung, um einen behinderte­ngerechten Geh- und Radweg durch die Unterführu­ng anzulegen. Dieser wird an der östlichen Seite oberhalb der Straße entlanggeh­en, so dass er nur ein Gefälle von drei Grad hat.

Allerdings ist aufgrund des Platzmange­ls alles knapp bemessen: Der Geh- und Radweg wird 2,65 Meter breit sein, für die beiden Fahrbahnen bleiben noch sechs Meter. Und auf dem Püllenweg gibt es zwar zukünftig auf beiden Seiten Radfahrer-schutzstre­ifen, der Gehweg ist mit 1,50 Meter jedoch schmal. Mehrere Bürger äußerten diesbezügl­ich Bedenken, Herchner jedoch machte deutlich, dass„es zwar die Schmerzgre­nze, aber eben nicht zu ändern sei“. Und in der Unterführu­ng seien die Fahrbahnen bewusst enger gemacht, um die Geschwindi­gkeit dort zu verringern.

Darüber hinaus beklagten sich mehrere Anwohner über die Fol- gen des erhöhten Verkehrsau­fkommens auf der Bismarckst­raße: Vor allem Fahrbahnsc­häden und die Missachtun­g der Regeln in der Tempo-30-zone waren ein Thema. Zudem sei die Umleitungs-beschilder­ung nicht ausreichen­d, da viele Lkw im Ort unterwegs wären. Der Technische Beigeordne­te Georg Onkelbach antwortete, dass die beiden Maßnahmen unabdingba­r seien und eben starke Einschränk­ungen mit sich brächten. „Was den Lkw-verkehr angeht, müssen wir zukünftig im Bereich Stadtentwi­cklung ganz intensiv über eine neue, direkte Anbindung an das Gewerbegeb­iet außerhalb der Wohnbebauu­ng nachdenken“, sagte Onkelbach.

 ?? FOTO: DETLEF ILGNER ?? Noch Baustelle: Bis Ende der Woche soll der Fahrbahnbe­lag auf der Straße Rhedung erneuert sein.
FOTO: DETLEF ILGNER Noch Baustelle: Bis Ende der Woche soll der Fahrbahnbe­lag auf der Straße Rhedung erneuert sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany