Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die erste Jazzsommernacht im Globe
Philipp van Endert und Hans Ennen-köffers halten die Jazzer in Bewegung und ziehen zumindest mit der Jazzsommernacht der Reihe „Blue in Green“von der Alten Post ins Globe um.
NEUSS Normalerweise gibt es im Globe-theater nur selten Konzerte zu hören. Doch das wird sich in diesem Jahr ändern, wie Hans Ennen-köffers von der Alten Post unterstreicht: „Jazz bewegt - und ,Blue in Green‘ bleibt in Bewegung, inhaltlich und in diesem Jahr auch räumlich“, sagt er. Natürlich bleibe die Alte Post das Zuhause dieser Neusser Jazzreihe. Doch für die Jazzsommernacht ziehe sie erstmals ins Globe-theater, „das mit seiner Akustik und Atmosphäre hervorragend für Konzerte dieser Art geeignet ist. Gemeinsam mit vier weiteren spannenden Acts haben wir Peter Fessler an diesem Abend in Neuss! Das ist schon ein herausragendes Ereignis.“ Philipp van Endert
Möglich gemacht wird dieser Umzug dadurch, dass die Stadt Neuss in die Finanzierung von „Blue in Green“und der Neusser Jazzsommernacht eingestiegen ist. Philipp van Endert, Gitarrist und seit 14 Jahren künstlerischer Leiter der Konzertreihe und Jazznacht, erhofft sich von diesem Umzug nicht nur einen größeren Publikumszuspruch. „Ich würde mir wünschen, dass Jazznacht und Konzertreihe noch tiefer im Kulturleben der Stadt verankert werden.“
Das Programm Jazzsommernacht am 30. August setzt auf jeden Fall eine Hausmarke. Mit Fessler, der vor gut 30 Jahren mit „New York – Rio – Tokio“einen europaweiten Hit hatte, kommt ein „echter“JazzStar nach Neuss. Nur sich selbst auf der Gitarre begleitend schlägt der Sänger einen Bogen von schwelgerisch-tänzerischer Bossa Nova über den zupackenden Swing der Lieder aus dem „Great American Songbook“bis hin zu avancierter Popmusik von Heute.
„Peter hat darum gebeten, als erstes zu spielen“, erzählt van Endert. „Er hat zudem angeboten, an dem Abend noch einen Gastauftritt zu machen – wahrscheinlich beim Jazzensemble Düsseldorf, das den Schluss der diesjährigen Jazznacht markieren wird.“
Tradition bei der Neusser JazzSommernacht sind die lokalen und regionalen Acts vorweg. Dieses Mal wird die Open-air-bühne zwischen Globe-theater undwetthalle stehen – für das Programm „Fly Me To The Moon“der Neusser Sängerin Danny Donatz und den Close-harmony-vocals von Les Blue Jay Sisters.
„Da das Budget der Reihe leider begrenzt ist, ist es nach wie vor eher die Ausnahme, wenn Bands von weiter außerhalb oder sogar aus dem Ausland zu uns nach Neuss kommen können“, sagt van Endert: „Doch das Niveau der Musikerinnen und Musiker hier in der Umgebung ist so unfassbar hoch, dass ich wei- terhin ohne Probleme ein interessantes und spannendes Programm zusammenstellen kann.“
Nachdem „Blue in Green“am 27. Februar mit Stephan Mattners neunköpfigen Ensemble Beam bereits fulminant in die neue Spielzeit gestartet ist, geht es am kommenden Mittwoch mit einer anderen Band aus der Umgebung weiter: mit Forsonics aus Köln und einem Modern Jazz zwischen kammermusikalischer Kontemplation und zupackenden Grooves. Eine Brücke zwischen NRW und Großbritannien schlägt am 25. April wiederum das Trio Tria Lingvo, das seinen eloquenten Modern Jazz durch die gitarristische Raffinesse des Engländers Mike Walker erweitert.
„Das Niveau der Musiker in der Umgebung ist unfassbar hoch“ Jazzgitarrist