Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neues DLRG-TEAM bildet schwimmende Retter aus
Nina Peters und Yannis Toups leiten das Ausbilder-team. Gemeinsam vermitteln sie Schwimm-kenntnisse in Theorie und Praxis.
GREVENBROICH „Unser Angebot wird wirklich gut angenommen“, beschreibt Dlrg-sprecher Dirk Korte die Nachfrage rund um alle Sportbelange vom Anfängerschwimmen bis hin zu großen Abzeichen. Hierbei sollen nicht nur Wartelisten zügig abgearbeitet werden, besonders stolz ist der DLRGLER, dass parallel ein konzeptioneller Neustart gelungen ist.„wir haben wieder ein Team für die Jugendausbildung“, sagt er und freut sich über Nina Peters (22) und Yannis Toups (23).
Seit Sommer vergangenen Jahres sind sie im Einsatz. „Was sie an Ausbildung in der Ortsgruppe leisten, ist elementar“, beschreibt der Sprecher diese „wichtige Maßnahme für die Zukunft“. Elf Jugendliche werden von den beiden Teamern betreut, „für einen Neustart ist das eine richtig große Gruppe“, ordnet Korte die Anzahl der Teilnehmer ein.
Die beiden Ausbilder sind Studenten und ihrer Stadt „eng verbunden“, wie Jura-studentin Nina Peters ausführt. „Schwimmen zu können ist wichtig“, sagt die Frau, die sechsjährig ihr „Seepferdchen“-abzeichen machte und seit 2003 Dlrg-mitglied ist, über ihr Lieblingselement, das „allerdings so seine Tücken hat und unberechenbar ist“.
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Im Sommer 2018 gegründet, besteht das Jugend-ausbildungs-team (JAT) der DLRG in Grevenbroich jetzt seit sechs Monaten. JAT Nina Peters (22) und Yannis Toups (23) – beide studieren – leiten das Team. Aufgaben Lebensretter lernen spielerisch, setzen sich unter anderem mit Gefahren im Schwimmbad auseinander und lernen Aufsichtspflicht anhand eines Planspiels. schwimmen. Damit es in heißen Sommern wie 2018 in Seen, Flüssen und Schwimmbädern nicht zu tödlichen Zwischenfällen kommt, können junge und alte Menschen bei der DLRG schwimmen lernen. Wer Brust-, Kraul- oder Rückenstil beherrscht, genießt zwar im nassen Element, wie Sportstudent Yannis Tuops ausführt, „ein Gefühl grenzenloser Freiheit. Wirklich sicher aber ist nur, wer jenseits der Bewegungen bestimmte Kenntnisse hat.“Dazu zählt, sich der Gefahren bewusst zu sein und beispielsweise als Retter zu wissen: „Ertrinkende sehen in der Realität nicht aus, wie sie immer in Filmen dargestellt werden“. Die Ausbilder vermitteln und trainieren bei den Übungsstunden also nicht nur Techniken, wie lange Tauchstrecken absolviert oder Verunfallte im Wasser gerettet und geborgen werden, sie vermitteln ebenso umfangreiches theoretisches Wissen.
„Dieses ehrenamtliche Engagement ist ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft“, begründet der Lehramts-kandidat, der an der Seite seiner Großeltern zweijährig die erstenwassererfahrungen sammelte und in der DLRG seit 2013 aktiv ist, warum er sich gerne einbringt. „Gäbe es die von der DLRG geschulten Aufsichten an Badeseen nicht, könnten Otto und Hilde Normalverbraucher dort nicht stressfrei schwimmen“, sagt er.
Schönster Lohn in den Übungsstunden für beide ist, wenn ihre Schüler sich von ihren Unterricht inspirieren lassen, mitmachen und ebenfalls Freude am Schwimmsport haben. „Wir bemühen uns, die Sinnhaftigkeit dessen, was hinter einzelnen Übungen steckt, mitzuerklären“, führt Yannis Toups zu körperlichen Ablaufen in Kombination mit Atemtechniken aus. Springt der Funke über, macht das „stolz und glücklich“. Nervig ist bloß, wenn beim Unterricht mit Kindern einer den Klassenclown gibt und bewusst aus der Reihe tanzt. „Bevor er die Restgruppe mitzieht, geht er aus dem Wasser“, sagen die Teamer ernst. Schwimmen ist für sie eine „Herzensangelegenheit“.