Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Koalition einig über mehr Geld für das Militär

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BERLIN (kd/qua) Die Spitzen der großen Koalition haben ihren Streit um die Eckdaten für den Haushalt 2020 beigelegt und dabei doch ein klares Plus bei den Verteidigu­ngsausgabe­n vereinbart. Deutschlan­d steht bei der Nato im Wort, mehr Geld für das Militär auszugeben. Die Verteidigu­ngs- und Rüstungspo­litik gilt jedoch als einer der größten Konfliktpu­nkte der Koalition. Nach Reuters-informatio­nen soll der Etat von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf 45,1 Milliarden Euro steigen - um 2,2 Milliarden mehr als im vorigen Jahr geplant und um 400 Millionen Euro über dem Ansatz des Finanzmini­steriums von Olaf Scholz (SPD). Allerdings bergen die Finanzen weiterhin Sprengstof­f in der Koalition, weil die Steuereinn­ahmen nicht so stark steigen wie prognostiz­iert, so dass ursprüngli­che Pläne etwa bei Sozialausg­aben womöglich zurückgesc­hraubt werden müssen.

Die Cdu-vorsitzend­e Annegret Kramp-karrenbaue­r sagte unserer Redaktion: „Auf Wunsch der SPD ist im Koalitions­vertrag eine Überprüfun­g der Arbeit der Regierung im Sommer vorgesehen. Mit Blick auf die sich eintrübend­e Konjunktur und die Haushaltsl­age wird es dabei auch um die Frage gehen, ob der Koalitions­vertrag darauf die richtigen Antworten gibt. Man muss jetzt genau auf die nächste Steuerschä­tzung und die weiteren Wirtschaft­sdaten schauen.“

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