Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bremer Brandt freut sich auf Bayer gegen Werder
LEVERKUSEN (dora) Julian Brandt hat viele Verbindungen nach Bremen – kein Wunder, denn der 22-Jährige kam nicht nur in der Hansestadt zur Welt, er machte beim SC Borgfeld auch seine ersten Schritte in Fußballschuhen, ehe er über den FC Oberneuland in die Jugend desvflwolfsburg wechselte, von wo Bayer Leverkusen ihn 2014 an den Rhein lotste. Sein 15-jähriger Bruder Jascha spielt in der U16 des SV Werder Bremen, der am Sonntag zu Gast in der Bayarena ist (13.30 Uhr).
Seine Besuche im hohen Norden sind selten geworden. Dafür ist der Spiel- und Terminplan des Nationalspielers zu eng getaktet. „Ich schaffe es nicht oft, aber ein, zwei Mal war ich da, um Jascha bei einem Spiel zuzusehen.“Das allerdings habe seinen jüngeren Bruder so nervös gemacht, dass er sich nicht auf das Spiel konzentrieren konnte. „Der Jugendtrainer hat mir daraufhin verboten, bei den Spielen zuzuschauen“, sagt Brandt mit einem Augenzwinkern.
Bremen ist trotz oder gerade wegen der persönlichen Verbindung eine Art Lieblingsgegner für Bayers Blondschopf, der eine fußballerische Renaissance erlebt, seit Peter Bosz die Werkself trainiert. Verglichen mit der Hinrunde wirkt er im offensiven Mittelfeld wie beflügelt. „Werder ist ein Stück weit in meinem Herzen“, sagt er. „Aber am Ende schieße ich auch gegen sie sehr gerne Tore. Das sind immer besondere Spiele für mich.“Die Arbeit vonwerders Trainer Florian Kohfeld schätze er sehr.
Gegen Bremen hat Bayer die Chance, Leipzig und Gladbach auf den Fersen zu bleiben, die hinter München und Dortmund die ersehnten Champions-league-plätze belegen. Dazwischen liegt indes auch noch Frankfurt auf Rang fünf. „Wir versuchen, uns heranzumausern“, beschreibt Brandt die Ziele. „So lange alles möglich ist, wollen wir dran bleiben.“