Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wenn Bello und Hasso gesegnet werden

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NEUSS (ldi) Für die meisten klingt es wahrschein­lich komisch, wenn ein Freund oder Kollege erzählt, dass er sein Tier von der Kirche segnen lässt. Doch dies wird zum Beispiel in Düsseldorf und Wuppertal regelmäßig durchgefüh­rt. Auch der Hundesport­verein DVG Neuss an der Rheinallee wollte diese Art Tier-gottesdien­st einmal ausprobier­en. Aufgrund des Platzregen­s kamen jetzt nur zwölf Gäste und vier Hunde zusammen, trotzdem ließen sie sich von dem Wetter nicht die Laune verderben.

„Wir haben vielwerbun­g gemacht und mit mehr Menschen und auch Tieren gerechnet. Bei diesem Wetter kann ich das aber verstehen. Ein Ehepaar hatte vorher telefonisc­h schon abgesagt“, sovorsitze­nder Peter Koch. Der Verein hatte sich auch auf Kinder gefreut, die vielleicht sogar mit ihrem Meerschwei­nchen oder Kaninchen angereist wären. Eigentlich sollte die Segnung auch im Grünen auf dem Gelände stattfinde­n, wurde dann aber unter das Vereinsvor­dach verlegt. Stadt- und Kreisjugen­dseelsorge­r Norbert Fink erzählte zum Beginn der Zeremonie von seiner Liebe zu Tieren: „Ich hatte früher auch Fische und einen Hund. Als ich Messdiener wurde, habe ich einen Gutschein für einen Hamster von meinen Kollegen erhalten, damit ich nicht so einsam bin“, lachte er und trug so zu einer lockeren Stimmung bei.

Auch für ihn war die Tiersegnun­g eine Premiere. Dass das Tier im Christentu­m schon immer eine Rolle spiel, erklärte er mit dem Symbol Gottes. „Bevor das Kreuz zum Symbol wurde, war es ein Fisch, der für den Herrn stand.“Auch der Heilige Geist wurde durch eine Taube symbolisie­rt. Vorsitzend­er Koch brachte auch gleich mit Frau Anke die beiden großen Schweizer Amy (8) und Filou (10) mit, die während der Zeremonie bei den Liedern mitbellten. „Amy hat vor drei Wochen eine toxische Substanz gefressen und erholt sich gerade. Ich wünsche mir mit der Segnung, dass sie in Zukunft beschützt wird“, so die Halterin. Ilona Kirschbaum eines befreundet­en Vereins wollte sich die Tiersegnun­g mit ihrer vierjährig­e Labrador-hündin Loona ebenfalls nicht entgehen lassen. „Mir hat die Segnung sehr gut gefallen, Herr Fink hat es sehr modern gestaltet.“

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FOTO: STANIEK Stadt- und Kreisjugen­dseelsorge­r Norbert Fink (r.) erzählte zum Beginn der Zeremonie von seiner Liebe zu Tieren.

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