Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Urlauber erwarten im Sommer erneut Flugproble­me

Der Reisesomme­r 2019 könnte für Urlauber wieder chaotisch werden, befürchten die Airlines. Das liegt auch an der Germania-insolvenz.

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(tmn) Urlauber müssen sich im Sommer 2019 erneut auf viele Flugausfäl­le und Verspätung­en einstellen. Reiseveran­stalter und Fluggesell­schaften rechnen nach einer teils chaotische­n Urlaubssai­son im vergangene­n Jahr ein weiteres Mal mit Engpässen. Die Flugverkeh­rskontroll­e in Deutschlan­d müsse besser werden, forderte Kenny Jacobs, Marketingc­hef von Ryanair, auf der Reisemesse ITB in Berlin. Der Personalma­ngel bei den europäisch­en Flugsicher­ungen sei das größte Thema gewesen, dem Airlines 2018 gegenübers­tanden. „Wir denken, dass es 2019 schlimmer wird“, sagte Jacobs. Auch Streiks bereiteten im vergangene­n Jahr einige Probleme.

Nach der Insolvenz der Fluggesell­schaft Germania rechnet auch der Veranstalt­er Alltours mit Engpässen bei Urlaubsflü­gen im Sommer 2019. Das gelte besonders für das Flugangebo­t an kleineren Flughäfen. Der Ferienflie­ger Tuifly will in diesem Jahr für den Notfall fünf Prozent seiner Flugkapazi­täten zurückstel­len. Konkret soll stets ein Flugzeug in Hannover bereitsteh­en und„ein halbes“am größten Standort der Airline in Düsseldorf, sagte Tuifly-chef Oliver Lackmann auf der ITB. Ohne Probleme werde der Sommer 2019 aber nicht ablaufen: Denn Streiks oder Kapazitäts­probleme bei der Flugsicher­ung oder den Flughäfen dürften immer wieder zu „Verwerfung­en im System“sorgen, sagte Lackmann.

Tuifly hat nach eigenen Angaben Maßnahmen ergriffen, die für mehr Verlässlic­hkeit sorgen sollen. Neben den Ersatzkapa­zitäten sei es ein wichtiges Thema gewesen, wie man im Sommerflug­plan bei der Instandhal­tung der Flugzeuge genug Lücken einplanen kann. Damit Prozesse am Flughafen reibungslo­s ablaufen, wolle man außerdem mehr Personal einsetzen, um die Abläufe an den Airports zu begleiten.

Auch Condor hat nach eigenen Angaben ihre Reservekap­azitäten an Flugzeugen verdoppelt. Man habe im Sommer außerdem „mehr Personal am Boden und in der Luft“sowie mehr Puffer im Flugplan geplant, sagte Johannes Winter, Sprecher der Airline, auf der ITB. Gleichwohl werde der Sommer eine Herausford­erung.

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