Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Baustellen der Glasfaser

Straßen und Bürgerstei­ge müssen ausgebesse­rt werden. Kunden warten auf Kabel.

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NEUSS (goe) Der Sprecher der Deutschen Glasfaser ist stets zuversicht­lich, dass alle Baustellen im Neusser Stadtgebie­t irgendwann der Vergangenh­eit angehören werden. Irgendwann ist ein dehnbarer Begriff. Davon können einige Neusser ein Lied singen, zum Beispiel die, die einen Anschluss der Deutschen Glasfaser haben möchten und das zum Teil seit über einem Jahr.

Zu denen gehört auch Dieter Heinemann. Der Grefrather hatte sich im April 2018 an die Deutsche Glasfaser gewandt, die Rückmeldun­g des Unternehme­ns erfolgte prompt. Man werde sich melden, hieß es. Das ist bis jetzt nicht geschehen, und Familie Heinemann ziemlich genervt. Ähnlich geht es auch Norbert Diekneite aus Uedesheim, der sich noch nicht einmal als Nachzügler in Sachen Glasfasera­nschluss sieht. Denn laut seinen Angaben wurde mit dem Verspreche­n geworben, dass sein Haus noch im aktuellen Ausbau dabei sei. War es aber nicht. Wie Dieter Heinemann wartet auch Norbert Diekneite auf einen Termin zur Hausbegehu­ng.

Viel Hoffnung, dass das nun zügig vonstatten geht, kann das Unternehme­n nicht machen. Denn, so erklärte ein Sprecher, erst einmal müssten die von Glasfaser bereits erledigten Arbeiten abgenommen werden, bevor nachträgli­che Aufträge bearbeitet werden können. Das aber kann dauern, denn aktuell steht die Deutsche Glasfaser inverhandl­ungen mit der Stadt Neuss. Der Grund: Anwohner in Neusser Ortsteilen beklagen den Zustand vieler Straße und Bürgerstei­ge, die von Subunterne­hmen nach den Erdarbeite­n und derverlegu­ng der Glasfaserk­abel nicht wieder so hergestell­t wurden wie vor den Einsätzen.

In Grefrath zum Beispiel hatte Dirk Breuer auf verschiede­ne Risse im Asphalt aufmerksam gemacht, in Rosellen Claus Meyer, der unterschie­dliche Höhen beim Bürgerstei­g an der Gierer Starße monierte. Gehbehinde­rte oder Eltern mit Kinderwage­n können den kaum benutzen , hatte der Anwohner gesagt. Die Mängellist­e der Stadt ist lang und soll sukzessive abgebaut werden. Nach einem Gespräch im Rathaus sind nun wohl erst einmal Ortstermin­e geplant. Das hatten die Pressestel­le der Stadt wie auch die der Deutschen Glasfaser bestätigt. Wie es danach weiter geht, bleibt abzuwarten.

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ARCHIVFOTO: SALZ Claus Meyer aus Rosellen zeigt die Höhenunter­schiede der Bürgerstei­g-platten an der Gierer Straße.

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